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1. Bilder aus der jüdischen Vergangenheit - S. 7

1914 - Frankfurt am Main : Kauffmann
mich in das Judentum auf unter der Bedingung, dass du mir die ganze Thora lehrst, während ich auf einem Fusse stehe.“ Da stiess ihn Schammai mit einem Ellen-mass, das er in der Hand hatte, von sich. Nun kam er zu Hillel, dieser nahm ihn in das Judentum auf und lehrte ihn: „Was dir nicht lieb wäre, dass es dir geschähe, das tue auch einem anderen nicht! Das ist die ganze Thora, das andere ist die Erklärung dazu, nun geh hin und lerne!“ Eines Tages ging ein Heide an einer Synagoge vorbei und hörte, wie man vorlas: „Dies sind die Kleider, die sie anfertigen sollen, den Brustschild, das Efod usw.“ Da erkundigte er sich dann, für wen diese Kleider gemacht werden, man sagte ihm: „Für den Hohenpriester.“ Da dachte der Heide bei sich: So will ich denn Jude werden, ich kann dann auch zur Hohenpriesterwürde gelangen und mit der Prachtkleidung geschmückt werden. Er ging dann zu Schammai: „Nimm mich ins Judentum auf unter der Bedingung, dass du mich zum Hohenpriester beförderst.“ Da stiess Schammai ihn mit dem Ellenmass, das er in der Hand hatte, zurück. Hillel aber nahm ihn ins Judentum auf und sagte dann zu ihm: „Kann man etwa einen König einsetzen, der die Landesgesetze nicht kennt? Lerne jetzt erst die Landesgesetze.“ Das tat er; als er an den Vers (im Abschnitt der Opfergesetze) kam: „Der Fremde, der nahe kommt, soll getötet werden“,*) fragte er, auf wen sich das beziehe, da sagte man ihm: „Sogar auf David, den König von Israel“, da ging der Heide in sich und sagte sich: wenn der gemeine Israelite, der dem erwählten Volke angehört, dem Gott so viele Liebe erwiesen hat, dem Priesterdienst gegenüber ein Fremder ist, der sich unter *) 4. B. M. 1. 51.
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