Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der jüdischen Vergangenheit - S. 112

1914 - Frankfurt am Main : Kauffmann
112 — „Hast du dies mit eigenen Ohren gehört?“ „Von einem getauften Juden.“ „Einem solchen kann man keinen Glauben schenken, denn wer leichtfertig seinen Glauben wechselt, vertauscht auch die Worte, und dann ist der Glaubenshass nur das Zufällige, denn dieser Hass will nichts anderes als die Liebe zu seinem Glauben nach aussen hin zeigen.“ „Ich,“ sagte Nicolao, „bin nur wegen ihrer Frechheit besorgt, die sie dir gegenüber zu betätigen imstande sind, dass sie dir ins Gesicht sagen könnten, deine Religion sei eine Lüge.“ Da sagte der König, man könne ja einen jüdischen Weisen kommen lassen, um ihm die religiöse Frage vorzulegen. Als dieser kam, fragte ihn der König nach seinem Namen. Er heisse Ephrajim den Songo antwortete er. „Du scheinst mir“, erwiderte der König, eine Doppelperson zu sein, die eine Hälfte Jude, die andere Hälfte Christ, wie die beiden Namen beweisen.“ „Der eine, mein Herr und König, ist mein Familienname, der eigentlich Sonci heisst, aber in der Volkssprache verstümmelt worden ist.“ „Willst du mir wohl deine Tochter verheiraten, dass du mir von deiner Familie erzählst?“ „Ich habe, mein Herr und König, diesen Namen nur erwähnt, weil es viele Ephrajim gibt; mein Herr und König hat mich aber nach meinem Namen gefragt, doch wohl um mich zu kennen, und so musste ich auch den Familiennamen zum Unterschied von den anderen Ephrajim angeben.“ „Lassen wir das jetzt4/ sagte der König, „ich habe dich nur rufen lassen, mir zu sagen, welche von den zwei Religionen die bessere sei, die Jesu, oder die deinige. Der Jude anwortete: „Von meinem Standpunkt aus ist für mich meine Religion die bessere. Ich war der niederste Knecht in Aegypten, Gott hat von dort unter Wunder
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer