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1. Mittelalter (und Neuzeit bis 1648) - S. 4

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 4 — man mit dem Ackerlande, und es bleibt immer noch ein Teil brach liegen. Nur sein Getreide fordert der Germane dem Boden ab. Bei Leichenbegängnissen machen sie keine besonderen Umstände; nur die Leichname ausgezeichneter Männer müssen mit gewissen Holzarten verbrannt werden. Nicht Prachtgewänder noch Spezereien werden auf den Holzstoß geworfen, nur des Mannes Rüstung, manchmal auch fein Streitroß wird mit verbrannt. Über der Grabstätte wölbt sich ein Nasenhügel. Der Denkmäler stolze, türmende Pracht verschmähen sie, weil man darin nur eine Last für den Toten sieht. Wehklagen und Tränen legen sie bald ab, langsam Betrübnis und Leid. Dem Weibe ziemt die Trauer, dem Manne die Erinnerung. 2. Zaubersprüche aus altgermanischer Zeit. Aufgefunden 1841 von G. Waitz auf der Bibliothek des Protestant. Domkapitels zu Merseburg, darnach auch „Merseburger Zaubersprüche" genannt. Die Alliteration ist durch den Druck hervorgehoben. (L. Frau er, Lehrb. d. althochdeutschen Sprache u. Literatur, 2. Aufl., S. 116.) 1. Zauberspruch über die Fesseln eines Kriegsgefangenen.) (£inst setzten sich Jdisen?) setzten sich hierhin und dorthin, Einige banden Bande (hefteten Haft), einige hemmten das Heer, Einige zerklaubten ringljerum Kniebinden (Kniestricke) ^) — ’ (Du aber) entspring den Haftbanden, entfahre (entfliehe) den Feindenk 2. Zauberspruch über den verrenkten Futz eines Pferdes. Phol4) und Wodan fuhren zu Holze (Walde), Da ward dem Balders Fohlen fein Fuß verrenket; Da besprach ihn Sinthgunt (und) Sonne, ihre Schwester, Da besprach ihn Frija (und) Bolla, ihre Schwester, Da besprach ihn Wodan, wie er wohl konnte (verstand). So die Beinverrenkung, so die Blulverrenkung, So die Gliedverrenkung — — — — — — Bein zu Beine, Blut zu Blute, Glied zu Gliede, als ob sie g(e)leimt feien! 3. Die Hunnen. Nach Amminnus Marcellinus (geb. um 330 zu Antiochien, gest. nach 390 in Rom), Rerum gestarum libri Xxxi, 2—11. Ubers, bei Erler, Deutsche Gesch., I. S. 88 f. Gedr. auch bei Richter, Quellenb. S. 11, Heinze desgl. S. 17, u. a. (gekürzt). 1) Als Beispiel der Sprache setzen wir den ersten Spruch im Wortlaute hierher: Eiris säzun idisi, säzun hera duoder, suma hapt heptidun, suma heri lezidun, suma clubödun umbi cuniowidi — insprinc haptbandun, infar vieandun. 2) Walküren. 8) d. h. pflückten, suchten nach (Zweigen zu) Kniefesseln. 4) = Balder (Lichtgott).
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