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1. Mittelalter (und Neuzeit bis 1648) - S. 109

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 109 — von Kvufingen pferbc bei dem zäume und sein Weib schlug die Helle btjlle,1) das ihme die andern köler zu hülffe komen. Also hielt der köler den Curthen von Kaufingen gefangen; do hatte Curth einen meidlichm2) knecht, der zockte seinen Schwert und stach nach dem jungen Fürsten, aber Er entfiel ihme, und der knecht entritte?) Also fürte der köler den gefangen gen Freyberg in die Stadt, do saß Er gefangen zwen nacht und zween Tage. Nun was der ander Fürst Herzog Albrecht gefürt einen andern weg, den fürte Curths von Kouffingen geselle, der hieße Wilhelm von Mosen, auf das, so je einer wurde gefunden, das doch der ander hinweg gebracht würde. Das wolt Gott nicht haben, sondern der Wilhelm von Mosen was ganz sehr zaghastig, dann sie waren aus4) dem Walte biß den dritten tag und hatten nicht zu essen noch zu trinken, sondern sie aßen heidelbeer und worzeln. To sprach der knecht. Her, wolt ihr mich sichern, das ich gesund und mit heil von euch komme, so wolt ich euch füren und wider heim bringen. Der junge herre gelobet ihme das zu ficherunge seines lebens. Do fürte der knecht den Herren gen Wolkenstein, das was des alten Herren Herzogs Friderichs. Also hieße der junge Herre, man solte dem knechte essen geben, und gab ihme das beste Pferd, das auf der bürg was, und sprach, Nu reite hin und komme in meines Vatern Land nich wieder. Also kam die Botschaft gen Freiberg in der Nacht, das man die jungen Fürsten beide wider hette, do leutet man alle glocken in den kirchen, und man fürte Curth von Kaufingen auf das Rathaus; da fraget er, rnarumb man also leutet in allen kirchen, da sprach das gemeine Volk, Man hat die jungen Herren beide Wider funden. Da sprach Curth von Kaufingen, das walt der Teusel, das gilt mir mein leben. Also fürte man ihn von dem Rathaufe auf den Markt, da wart ihme fein heubt abgeschlagen/') und ward auf den kirchhof begraben. Do schriebe Herzog Wilhelm dohin. Man solte einen solchen Schalk unter den Galgen begraben, da grübe man ihn wieder auf, als er gelegen hatte bis an den vierten tag, und man grübe ihn auf das feit nahe bei dem Galgen. Da belohnete Herzog Friderich der Churfürst den köler gar reichlich, das er fürder kolenmachens abeginge.ri) 76. Der Absagebrief Kaiser Friedrichs 111. an Karl den Kühnen. 1475. (Müller, Reichstagstheater, S. 530; deutsch.) Wir Friedrich rc. tun Karl, Herzog von Burgund, zu wissen: Da du mannigfaltige Beschwerung wider das H. Reich übest mit Vorenthaltung namhafter Fürstentümer, Grafschaften und Lande, die von uns und dem h. Reich zu Lehen rühren, und du sie ohne Belehnung srevent- ') Glocke. — 2) gewalttätig. — S) entwich. — 4) in. — 5) Bereits ant 7. Tage. — 6) sich vom Kohlenmachen abwenden konnte.
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