Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Quellenbuch für die griechische Geschichte - S. 27

1895 - Leipzig : Ehlermann
Artabanos, Xerxes. ^ ‘ Du aber, Mardonios, Sohn des Gobryas. höre doch auf, 11 solche nichtige Reden über die Hellenen zu führen, die es nicht verdienen, so geringschätzig angesehen zu werden; durch Verleumdung reizest du uns den König zum Kriege auf. Wenn aber durchaus ein Feldzug stattfinden soll, wohlan, so soll der König selbst im Perserlande verbleiben; wir beide setzen unsere Kinder zu Pfand; du selbst sollst das Heer anführen, nachdem du die Männer ausgewählt, welche du willst, und ein Heer erhalten hast, so groß du es wünschest. Wenn dann dem König die 12 Sache so ausgeht, wie du sagst, so sollen meine Söhne getötet werden und ich dazu; wenn es aber geht, wie ich vorhersage, so sollen deine Söhne dies erleiden und du mit ihnen, wenn du zurückgekehrt bist. Willst du aber dies nicht eingehen, sondern durchaus ein Heer wider Hellas führen, so glaube ich, noch mancher von denen, die hier zurückgeblieben sind, wird es hören, daß Mardonios, nachdem er Unheil über die Perser gebracht, von Hunden und Vögeln zerrissen worden, irgendwo im Lande der Athener oder Lakedämonier, wenn nicht vorher schon auf dem Wege, und daß dann auch du erkannt haben wirst, was das für Männer sind, gegen welche du den König beredest zu Felde zu ziehen." Dieses sprach Artabanos. Xerxes aber, von Zorn ergriffen, 13 erwiderte ihm mit folgendem: „Artabanos, du bist meines Vaters Bruder; dies wird dich retten, sodaß du nicht den verdienten Lohn für so nichtige Reden empfängst. Weil du aber feige und mutlos bist, so lege ich dir die Schmach auf, daß du nicht mit mir gegen Hellas ziehst, sondern hier bei den Weibern verbleiben mußt. Ich werde auch ohne dich alles, was ich gesagt habe, ausführen. Denn ich möchte nicht der Sohn des Dareios sein, des Sohnes des Hystaspes, des Sohnes des Arsames, des Sohnes des Ariaramnes, des Sohnes des Teispes, des Sohnes des Kyros, des Sohnes des Kambyses, des Sohnes des Teispes, des Sohnes des Achämenes, wenn ich mich an den Athenern nicht rächen könnte. Ich weiß wohl, wenn auch wir ruhig 14 bleiben, jene werden gewiß nicht ruhen, sondern gegen unser Land zu Felde ziehen. Daher ist es in keinem Falle möglich, auszuweichen, sondern es gilt jetzt zu handeln oder zu leiden: entweder muß all dieses Land unter die Hellenen, oder jenes alles unter die Perser kommen, ein Mittleres giebt es nicht." So weit ward das Gespräch geführt.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer