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1. Quellenbuch für die griechische Geschichte - S. 167

1895 - Leipzig : Ehlermann
70. Die Schlacht bei Gaugamela 331. 167 daß sich die Feldherren nur Wundern konnten, als sie des Morgens eintraten. Sie gaben zunächst auf eigene Hand den Soldaten Befehl zum Frühstücken. Dann ging Parmenio, weil die Zeit drängte, abermals hinein und rief zwei- oder dreimal seinen Namen. Als der König aufgewacht war, fragte ihn jener, wie das komme: er schlafe ja, als müßte er nicht erst den größten Kampf noch ausfechten! Lächelnd erwiderte Alexander: „Meinst du denn nicht, wir seien bereits die Sieger? Jetzt brauchen wir ja nicht mehr dem Dareios, der jeder Schlacht aus dem Wege geht, in einem weiten, verwüsteten Lande nachzujagen." Aber auch im Augenblicke der Gefahr selbst zeichnete sich 7 Alexander durch seine Geistesgegenwart aus. Auf dem linken Flügel, bei Parmenio, kam es im Kampfe zu einer rückgängigen Bewegung, weil die baktrische Reiterei mit großem Fener in die Makedonier hineinstürmte und zugleich Mazäos außen um die Phalanx eine Abteilung herumschickte, welche die Bedeckung des Trosses angreifen sollte. Deswegen sandte Parmenio an Alexander Eilboten mit der Meldung, das Lager samt dem Trosse sei verloren, wenn er nicht schleunigst von der Front eine starke Hilfe nach hinten sende. Zufällig wollte der König in diesem 8 Augenblicke seinem eignen Korps das Zeichen zum Angriffe geben. Als er aber jene Nachricht vernahm, rief er, Parmenio fei nicht bei Sinnen: er habe in seiner Verwirrung vergessen, daß sie als Sieger auch noch das Lager der Feinde gewinnen würden, nach einer Niederlage aber nicht mehr an Geld oder Sklaven denken dürsten, sondern nur noch an einen ruhmvollen Tod im Kampfe. Nachdem er diese Antwort an Parmenio abgefertigt hatte, 9 setzte er sich den Helm aus. Die übrige Rüstung hatte er bereits im Zelte angelegt: ein sizilisches Unterkleid mit Gürtel und darüber einen doppelten linnenen Panzer von denen, die man bei Jssos erbeutet hatte. Der Helm war von Eisen, glänzte aber wie reines Silber, eine Arbeit des Theophilos. An ihn schloß sich ein Halskragen an, gleichfalls von Eisen, mit Edelsteinen besetzt. Dazu führte Alexander einen krummen Säbel von ausgezeichneter Härtung und Leichtigkeit, ein Geschenk des Fürsten von Kition, wie denn Alexander überhaupt zum Gebrauch in der Schlacht sich aus den Säbel eingeübt hatte. Das Reitkleid, welches er trug, paßte wegen der glänzenderen Pracht,
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