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1. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 16

1877 - Braunschweig : Vieweg
16 Zweite Periode, von 3000 bis 555 v. Chr. tigen Reiches, welches unter Nabopolasar's Sohn Nebucadnezar sehr bald der ganz Vorder-Asien sich ausdehnte. Nebucadnezar gehrt zu den bedeutendsten Fürsten des Orients. Nicht so sehr durch Eroberungen, wie alle seine Vorgnger, als durch Sorge fr die innere Befestigung des Reiches, fr Hebung der Fruchtbarkeit des Bodens und des Wohlstandes der Einwohner, hat er Babylon stark und gewaltig ge-macht. Eine Reihe der groartigsten Bauten wurde von ihm ausgefhrt; namentlich wurde das alte Kanalsystem nach allen Richtungen erweitert und so nicht nur fr Handel und Verkehr leichtere Bahn geschaffen, fondern auch der ganze Boden des Landes bis in die kleinsten Winkel hinein bewssert und in einen blhenden Garten umgewandelt. Die greren Kanle (vor Allem der Nahar Malka, der Knigskanal), die Enphrat und Tigris verbanden und deren Waffentlassen, wie die der Hauptstrme selbst, durch Schleuen und Reservoirs beliebig gestaut werden konnten, boten zugleich ein schwer zu ber-windendes Hinderni fr von Norden her einbrechende feindliche Heere, so da das Land rund herum von breiten Wasserlufen umschlossen war. Auerdem zog Nebucadnezar zur Deckung des Stammlandes eine Mauer vom Euphrat zum Tigris hinber, die medische Mauer von den Griechen genannt (Haupt-schlich den Angriffen der Meder zu begegnen, war ihr Zweck). Endlich ward die Hauptstadt selbst durch die groartigsten Thurm- und Mauerbauten fast uneinnehmbar gemacht. Auch Nebucadnezar's Kriegsthaten dienen nur der Sicherung des Reiches nach auen. Noch zu Lebzeiten seines Vaters hatte er durch einen glnzenden Sieg bei Kar chemisch (Circesium) den gyptischen König Necho, der im Laufe von drei Jahren ganz Syrien und Phnicien unterworfen hatte und feine Macht immer weiter nach Norden auszubreiten suchte, in seine alten Grenzen zurck- 605 gewiesen (605). Damals empfing er die Huldigung des Reiches Juda. Doch war dieselbe wenig ernstlich gemeint: fortwhrend wurden verrterische Ver-bindungen zwischen Jerusalem und Aegypten angeknpft, foda Nebucadnezar, nachdem er wiederholt Milde gebt, am Ende den letzten Rest des jdischen Reiches zerstrte. Auch die reichen phnicischen Handelsstdte wurden bezwungen und zu babylonischen Hafenpltzen gemacht. 561 Nebucadnezar starb 561; feilte Nachfolger verkamen in ppiger Schwelgerei. 555 Im Jahre 555, als von Osten her das neue Perserreich Gefahr drohte, wurde Nabonetus, einer der Groen des Reiches, aus den Thron erhoben. Unter ihm erlag aber Babylon. Die Hauptstadt hat den Fall des Reiches berlebt; sie blieb die grte und glnzendste Stadt des Alterthums. 5. Phnicien. 2000 Die semitischen Phnicier waren schon um 2000 das wichtigste Handelsvolk des Alterthums geworden, da ihr Land so alt der Kste des Mittel-meers lag, da sie die Waaren des reichen Indiens am leichtesten nach dem
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