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1. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 17

1877 - Braunschweig : Vieweg
Asien. 5. Phnicien. 17 Abendlande ausfhren konnten. Sie sind als die Missionre jener Civilisation anzusehen, die einerseits in Babylon, andererseits in Aegypten sich entwickelt hatte; am ganzen Mittelmeere findet sich kein Land, in dem man nicht ihre Factoreien als die Vorlufer der Cultur antrifft. Das Land ist ein schmaler, nicht eben fruchtbarer Kstensaum, hat aber von Natur gute Seehfen und auf der Landseite das Gebirge Libanon, welches treffliches Schiffsbauholz trgt. So wies hier Alles auf das Meer hin; die Phnicier trieben zuerst Fischfang (Sidon, vielleicht schon um 2700 gegrndet, heit Fischerstadt), dann Seeraub und endlich Handel. Dieser veranlate auch Gewerbsamkeit, fr welche der Strand die Stoffe lieferte (Kiessand zu Glas, Meerschnecken zur Purpurfrberei). Gegen Seeangriffe wurden hier immer mehr feste Städte angelegt. Bon Sidon, dem Erstgeborenen Kanaans", wurde Tyrus (sdlicher) gegrndet; spter entstanden andere Tochterstdte (nach Norden): Berytos, Byblos, Tripolis:c. Erst seit den Kriegszgen der Pharaonen um 1400, wie in Folge der nach Nordwesten vordringenden Man-1400 berungen anderer semitischer Stmme (der Amoriter und der Israeliten um 1300), durch welche sie aus den Jordanlndern verdrngt und auf das Ksten-gebiet beschrnkt wurden, stifteten die Phnicier Colonieen im Mittelmeer. Zunchst besetzten sie Cypern, dann Kreta, das als Mittelpunkt vieler Colonieen auf den Inseln und Ksten der Griechen berhmt wurde. An den Nordksten des Mittelmeers, wo sie durch die Griechen schon frh zurckge-wiesen wurden, kamen sie bis nach Spanien (seit 1100), von wo sich ihr 1( Handel durch die Meerenge von Gibraltar an den atlantischen Ksten Europa's ausbreitete, von ihren Coloniestdten Sephila" (Sevilla Bergwerkstadt) und Gadeir" (Cadiz) bis nach der Nordsee (Britannien). Unter den Coloniestdten an der Mittelmeerkste Afrika's (Hippo, Utika:c.), von wo ihre Fahrten wohl bis Madeira reichten, blhete spterhin vor Allem Karthago auf, das nach dem Untergange seiner Mutterstadt Tyrus den Handel der Phnicier im Westen in seine Hnde bekam. In Phnicien selbst herrschte in jeder Stadt und ihrem um sie her gelegenen kleinen Gebiete ein König, der durch eine Hand els-Aristokratie beschrnkt war; Bnd-nisse zwischen diesen Stdten wurden durch die Religion geheiligt; seitdem Tyrus die Vorherrschaft hatte, durch den Dienst des lyrischen Melkart , in welchem sich der furchtbare Feuergott und der milde Lichtgott verschmolzen (in die griechische Sage als Herakles bergegangen). Dieser Cultus bildete auch das Band zwischen dem Mutterlande und den Colonieen. Der Handel der Phnicier war sowohl Land- als Seehandel. Viel-leicht der erste Handelszweig, der sie ferne Meere aufzusuchen trieb, war der Zinnhandel. Zinn findet sich nur an einzelnen, wenigen Stellen der Erde, während es doch im Alterthum fr die Legirung des Kupfers (zur Bronce) unentbehrlich war. Die ltesten Fundsttten waren nun der Kaukasus und Paropamisus, von wo das Zinn theils durch Karavanen nach Babylon, thes zur See vom schwarzen Meere aus durch die Phnicier nach Aegypten Syrien u. s. w. gebracht ward. Als spter die Ausbildung der Seemacht Assmann-Meyer. Abri . I. f. Sr. ^ ,
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