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1. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 56

1877 - Braunschweig : Vieweg
56 Dritte Periode, von 555 bis 333 v. Chr. c. Das Aufstreben Macedoniens. Macedonien ist ein Verglas, das auf drei Seiten von rauhen Ge-birgen umgrenzt wird, nach Sden mit der fruchtbaren Halbinsel Chalkidike in den Archipelagns hinaustritt. Die Bevlkerung war der griechischen ver-wandt; das Frstenhaus leitete sich von den Herakliden ab und suchte den Zusammenhang mit den Griechen mglichst zu frdern. In Macedonien er-hielten sich die Einrichtungen der griechischen Heroenzeit; die Könige behaup-teten sich als Heerfhrer an der Spitze; neben ihnen stand eine kriegerische Aristokratie, aber auch die freien Grundbesitzer hatten eine Stimme bei den Staatsangelegenheiten. Nach vielen inneren Kmpfen begrndete (359) König Philipp die Ordnung im Inneren und die Macht nach Auen. Es war dies in der Zeit, wo Macedonien sich allmhlich die hhere Bildung Griechenlands angeeignet hatte, ohne, wie dieses, seine Kraft schon eingebt zu haben. Von Macedonien mute die Einigung Griechenlands ausgehen, durch die endlich das Perserreich berwltigt werden sollte. Philipps groe geistige Kraft war schon frh unter Kmpfen geweckt; mit Schlauheit benutzte er die Verdorbenheit seiner Gegner. Auf die dama-lige Kriegswissenschaft gesttzt, bildete er das macedonische Nationalheer zu einem wohl in einander greifenden Ganzen (besonders die Phalanx, bis zu 16 Glieder Tiefe mit 20 Fu langen Lanzen, aus freien Macedouieru, die adlige Reiterei u. f. w.). Zunchst unterwarf er die griechischen Städte in Chalkidike, sodann grndete er Philippi, das den Pa nach Thra-den beherrschte und bei welchem reiche Goldgruben lagen. In Griechenland verschaffte er sich zuerst durch Bestechungen eine Partei (ein Esel mit Gold beladen kann jede Mauer bersteigen"). Bald erhielt er durch den Verfall der Religion unter den Griechen einen Vorwand, sich in ihre Angelegenheiten zu mischen. In einem (heiligen") Kriege mit den Thebanern und Thessa-liern hatten die Phokier den delphischen Tempelschatz geplndert, um Sldner zu werben. Deshalb riefen die Thessalicr Philipp gegen sie an und er unterwarf sie. Damals bemchtigte er sich der T h e r m o p y l e n , während er durch eine eben gegrndete Flotte den H e l l e s p o n t in seine Gewalt brachte. So besa er die Thore Griechenlands zu Meer und Land." Nach vlliger Bezwingung der Phokier lie er sich die Oberaufsicht der den Tempel zu Delphi bertragen, was ihm bald den Vor-wand zu einem neuen Einbruch in Griechenland gab. Jetzt suchten freilich die Athener, die Demosthenes durch feine Philippiken" begeistert hatte, einen groen Bund gegen den Feind der Freiheit" zu Stande zu bringen; doch drang Philipp rasch gegen Botien vor. Noch einmal ri Demosthenes die Athener zum Kampfe fr die Freiheit fort (dessen Ausgang der bedchtige Phokion freilich vorausgesagt hatte), aber Philipp siegte (mit Hlfe des 338 18jhrigen Alexander) bei Chaeronea 338. Griechenlands Selbstndigkeit war dahin, doch trat Philipp mit Schonung auf. Athen erhielt einen gnstigen Frieden, weil dieser Felsenboben ohne
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