Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 62

1877 - Braunschweig : Vieweg
62 Dritte Periode, von 555 bis 333 v. Chr. Um die Flotte, die ihre Fahrt nach dem persischen Meerbusen zu nahm, zu untersttzen, zog Alexander mit einem Theile des Heeres durch den wsten Sdkstensaum Persiens (Gedrosien b. i. Mekran), wo einst das Heer der Semiramis untergegangen sein sollte; drei Viertheile seiner Schaaren kamen hier um; doch traf er endlich (in Karamanien) glcklich mit dem brigen Heer (das unter Kratrus durch das Innere von Persien gezogen war) und mit Nearch zusammen, der dann bis zur Mndung des Euphrat und Tigris fuhr, während Alexander sich nach Susa wendete. Hier beschftigte ihn vor Allem die innige Verschmelzung der Abendlnder und Morgenlnder; er selbst, seine Generale und 10,000 Soldaten feierten die groe Hochzeit" mit Tchtern Asiens. Whrend er Asiaten zu kriegeri-scheu Wrden heranzog, bezahlte er fr seine Macedonier alle Schulden (30 Mi. Thlr.) und wollte die Veteranen in die Heimath entlassen (zu Opis am Tigris). Nun aber riefen die Macedonier eiferschtig: er solle sie alle heim senden; mit seinen Asiaten mge er die Welt erobern!" Drei Tage umgab sich Alexander nur mit Persern, die er fr seine Verwandten erklrte: als dann die Macedonier ihn um Verzeihung flehten, rief er ihnen zu: So nehme ich Euch Alle zu meinen Verwandten an!" und die Veteranen wurden nach einem groen Vershnungsfeste entsandt. Um dieselbe Zeit war Alexander in Griechenland willig als Gott aner-kanut (die Spartaner beschlossen: Will Alexander Gott sein, so sei er Gott!"). Mehr Widerstand erweckte es, als er allen hellenischen Staaten die Zurck-berusung der Verbannten (meist Anhnger Macedoniens) auferlegte. In Athen hatte man auch den Harp^lus, der den ihm von Alexander ber-wiefenen persischen Neichsschatz veruntreut hatte, aufgenommen. Doch mute Athen vor Antipater sich beugen; Harpalus entfloh, der Volksredner De-mosthenes aber, der sich mit ihm zu nahe eingelassen hatte, wurde verbannt. Von Opis, wo die Straen sich scheiden, ging Alexander (324) nach Ekbatana. Hier starb Hephstion, von dem der König einst sagte: Dieser ist auch Alexander!" Seitdem war Alexanders Heiterkeit dahin. In Babylon, wo er die Leiche seines Freundes mit ausschweifender Pracht verbrennen lie, bereitete er neue groe Unternehmungen vor (Umschiffung Arabiens durch Nearch, Untersuchung des kaspischen Meers, vielleicht einen Zug gegen Karthago!) und bte die neuen persischen Truppen ein. Bald fhlte er sich krank; als man ihn in den Tempel des Serapis bringen wollte, ant werteten die Priester: Lat ihn, wo er ist, dort wird ihm bald besser wer-den!" Am folgenden Tage starb er, indem er dem Perdikkas seinen Sie-323 gelring in die Hand drckte (323). Alexanders Reich vermochte Niemand zusammenzuhalten; die Verbindung zwischen Orient und Occident aber war fr die Dauer begrndet. Alexan-drien wurde der Mittelpunkt fr die neue hellenistische" (Kultur. Am wichtigsten war diebeginnende Vermischung der Religionen, nur durch diese wurde die Entstehung einer Weltreligion mglich.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer