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1. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 75

1877 - Braunschweig : Vieweg
Palstina. 75 Volkes glcklich hinaus. Der Sohn des jngsten, Johannes Hyrkanus I., herrschte als Oberpriester und weltlicher Fürst. Seit dieser Zeit erhielt inde das Sectenwesen auch groe politische Be-beutung. Whrend die Phariser und die noch strengeren (einsiedlerischen) Esser die Tradition benutzten, um durch eine Menge von Satzungen die Absonderung der Juden von anderen Vlkern zu befrdern, und dadurch zu hohem Ansehen bei der groen Masse gelangten, faten die Sadducaer das mosaische Gesetz mit freierem (staatsmnnischem) Geiste auf. Den echteren schlssen sich schon seit Hyrkan I. selbst die Makkaberfrsten an und seitdem bildeten die Phariser eine Opposition gegen dieselben; die Pharisaer hielten aber den Particular ism us um so starrer fest, seitdem durch die ^uden in der Fremde (Diaspora"), die zu den groen Nationalfesten tn Jerusalem zusammenstrmten, immer mehr griechische Bildung und freiere Religionsansichten unter dem Volke verbreitet wurden. Unter religisen und Thronzwistigkeiten riefen die Inden erst die gyp-tische, dann die rmische Einmischung herbei. Pomp ejus eroberte Jeru-salem als Schiedsrichter in dem Zwiste zweier makkabischer Brder und setzte einen derselben, Hyrkan Ii., als zinsbaren Fürsten ein. Dessen Rath-geber war der zweideutige Antipater (vom Volke der Jdumer, das durch die Makkaber zur Annahme des Judenthums gezwungen war); der Sohn desselben, Herodes der Groe, erlangte durch Antonius (39) das 39 Knigthum und wute sich spter durch Uebertritt zu Augustus zu befestigen. Erst die Abhngigkeit von den Rmern gab dem Messias glauben eine berwiegende Bedeutung; doch wurde derselbe von der groen Masse in eng-herzig jdischem Sinne gefat, während durch die begonnene Verbrderung der Völker (mittels des Hellenismus) die Zeit fr eine freiere Auffassung her-beigekommen war. Sitten und Bildung des hellenistischen (alexandrinischen) Zeitalters. Die Zeit der hellenischen Freiheit war mit Alexander dahin, und das Vlkergemisch, das mit der hellenistischen Bildung entstand, konnte nur durch monarchische Gewalt in Ordnung gehalten werden. Aber gerade die Monarchien dieser Zeit und der gesteigerte Weltverkehr fhrten zu einer immer greren Gleichstellung der Angehrigen eines Volkes (die Frei-gelassenen werden hufiger, Gewerb- und Handelsttigkeit erhebt auch die nicht grundbesitzenden Klassen zu Brgerrechten zc.) und zur nheren Verbindung der bis dahin einander entfremdeten Nationen, die ein untugbarer Fortschritt der menschheitlichen Entwickelung ist. Die Lebensansicht der Gebildeten dieser Zeit gab sich besonders in der epikurischen und stoischen Philosophie kund; jene suchte den ruhigen (auch geistigen) Lebensgenu, den die befestigte monarchische Ordnung begnstigte, Ii
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