Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 105

1877 - Braunschweig : Vieweg
Tiberius. 105 ment des Augustus Nichts bestimmt, Tiberius, jetzt bereits 55 Jahr alt, wute durch schlaue Schonung der Formen der Republik den Senat zu gewinnen; der Gunst der Truppen hatte er sich bereits versichert; den Bitten des Senats, er mge das Imperium behalten, schien er sich zu fgen. Bald drohte freilich eine Gefahr von den Legionen am Rhein, die den Germanicus erheben wollten, doch trat dieser selbst derselben krftig entgegen, und befchf-tigte die Truppen durch neue Thateu in Deutschland. Die Feldzge desgermanicus indeutschland (14 bis 16 n. Chr.); sein und Hermanns Ende. Nach der Niederlage des Varus hatte Tiberius Uneinigkeit unter den Deutschen zu sen gesucht; bald kam es unter den Cheruskern selbst zu osfe-nem Zwiste. Hermann hatte Segest's Tochter, Thusnelda, entfhrt und war dann mit dieser von ihrem Vater gefangen genommen; nachdem er selbst die-fem entflohen war, wandte sich Segest vllig den Rmern zu. Germanicus verpflanzte Segest der den Rhein und fhrte spter die Thusnelda im Triumph in Rom auf. Bon Hermanns Groll mochte man einen Angriff auf den Rhein besorgen; dies diente dem Germanicus als Veranlassung, ein groes Heer, theils zu Lande, theils zur See bis zum Schlachtfelde des Varus zu führen, wo er die noch unbestatteten Leichname der Rmer unter einem Hgel begrub, und Anso herzustellen (15 n. Chr.). Auf dem Rckwege htte in-dessen sein Landheer fast das Schicksal des Varus erlitten; um die Deutschen von Neuem einzuschchtern, zog er deshalb im folgenden Jahre mit 1000 Schiffen bis zur Ems und rckte von hier aus bis zur Weser vor. Hier schlug er den Hermann in offener Schlacht auf dem Campus Jdistavisus i) (bei Rinteln?), kam aber auf dem Rckzge von Neuem in groe Gefahr. Bald rief ihn Tiberius zu anderen Thaten in den Orient; die Deutschen knne man ihren eigenen Uneinigkeiten berlassen." Dort trat jedoch Piso, nicht ohne Einflsterungen des Tiberius, den Verfgungen des Germanicus mit frecher Widersetzlichkeit entgegen, und Germanicus selbst schrieb seinen nahen Tod (f 19 n. Chr.) der Vergiftung des Piso zu, der spter, als der Ha der Rmer ihn zur Rechenschaft forderte, sich selbst entleibte. In Deutschland war es indessen auch zwischen Hermann, dem Stifter eines Bundes freier Vlkerschaften, und dem Erobererfrsten Mar-b o d zum Kampfe gekommen. Geschlagen suchte Marbod bei den Rmern Hlfe, die ihn bald rnkevoll (durch einen Gothen Catualda) seines Reiches berauben lieen, ihm aber dann in Ravenna Ausnahme gewhrten, wo er noch 18 Jahre lebte. Hermann wurde ein Opfer seines eigenen Volkes, das ihn des Strebens nach Herrschaft verdchtigte, weil er wohl an der Spitze des Bundes der Freiheit zu bleiben gedachte (20 n. Chr.). 20 ') Nach Grotefend: eidgenssisches Feld"; einen Eid staven" sagt man im Mittelalter hufig. Neuerlich schreibt man C. Idisiavisus (d. i. Feld der Balkyren?)
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer