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1. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 122

1877 - Braunschweig : Vieweg
122 Fnfte Periode, von 31 v. Chr. bis 476 n. Chr. Einflu, inde Vermochte es der Erschlaffung der Rmer nicht zu wehren, und so erliegen diese den krftigeren Deutschen. Constantin der Groe, 323 bis 337, 1 wute durch Besonnenheit und Thatkrast wie durch Arglist seine Gegenkaiser zu berflgeln. Nachdem er den feigen Maxentius mit Hlfe der Christen (unter dem Feldzeichen des Kreuzes mit der Umschrift: In diesem wirst Du siegen!") bezwungen hatte, theilte er mit Licinius das Reich, besiegte aber auch diesen, der die Christen verfolgte. Immer mehr hatte sich Eon-stantin aus Politik und Aberglauben der siegenden Religion zugewandt, doch begnstigte er die Christen nur allmhlich, und erst als Alleinherrscher gab er denselben, insbesondere den Geistlichen, groe Vorrechte, durch die das Christenthum endlich zur vlligen Herrschaft gelangte. Er selbst lie sich erst auf dem Todbette taufen. Die seit Diocletian begonnene neue orientalische Staatseinrichtung wute Constantin auch durch das Christenthum zu frdern. Die Hierarchie diente ihm als Werkzeug zur Leitung des Volkes. Er be-grndete eine neue Residenz im Osten, das alte Byzanz, von ihm Neu-Rom, bald Constantinopel benannt, wo keine groen Erinnerungen die alten Staats- und Religionsformen sttzten. Die Prtorianer schaffte er ab. Der Reichseintheilnng Diocletians gab er eine feste Form (in vier Prfectnren; Orient: Asien, Aegypten, Thracien; Jllyricum: Griechen-land, Macedonien, Moesien, Pannonien; Italien: Italien und die Lnder im Norden bis zur Donau, Afrika; Gallien: Gallien, Spanien und Britan-nien) und schuf eine strenge Rangordnung, bei der alle Ehre nur vom Monar-chen ausging. Durch die Menge der Beamten und Truppen wurden die Steuern sehr drckend, diese wurden zwar besser geordnet und bei dem hoch-gesteigerten Verkehr die Naturalien in Geldabgaben verwandelt, doch ward die Erhebung einer hohen Grundsteuer die Ursache, da immer mehr kleine Grundbesitzer bei den groen Gutsherren als Colonen (an die Scholle ge-bunden) eintraten. Die Macht der Heere wurde freilich durch Trennung der Militr- und Civilgewalt geschmlert, zugleich mute sich aber Constantin zur Aufnahme vieler Barbaren (300,000) als Ansiedler und Soldaten ver-stehen. Mit den Gothen schlo er einen 40 Jahre bestehenden Frieden. Die Nachfolge ertheilte er willkrlich drei Shnen und zwei Neffen. Das Christenthum als herrschende Religion. Seit Constantin dem Groen erhielt die Kirchs durch groe Vorrechte eine ganz vernderte Stellung. Einflureich wurde besonders das Recht der-selben, Grundeigenthum zu erwerben; der Eifer der Christen, durch Ver-dienste um die Kirche die Seligkeit zu erlangen, bewirkte, da schon 50 Jahre spter die Kirche in allen Provinzen des rmischen Reichs im Besitz des zehnten Theils der liegenden Grnde war. Da die Verwaltung derselben in
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