Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 125

1877 - Braunschweig : Vieweg
Die Zeit der Vlkerwanderung. 125 Constantinopels durch die Trken 1453). Hierher gehrt hauptschlich noch die Geschichte des westrmischen Reiches, mit dessen Untergange die Selb-stndigkeit des Rmerthums zu Grunde geht und deshalb die alte Geschichte geschlossen wird. 1. Westgothen, die vor den Hunnen Zuflucht im rmischen Reiche suchten, wurden von Valens im Sden der unteren Donau (Msien d. i. Bulgarien) aufgenommen; als sie dort bedrckt wurden, erhoben sie sich und Valens siel gegen sie in der Schlacht bei Adrianopel (378). Inzwischen 378 war in Rom Valentinians I. ltester Sohn Gratian herangewachsen (dem man feinen unwrdigen Bruder Valentinian Ii. als Mitregenten aufgedrungen hatte). Gratian ernannte den tapferen Spanier Theodostus zum Herr-scher im O.; diesem gelang es zunchst, die Westgothen zu beruhigen; nach-dem er dann aber noch einmal die Herrschaft im ganzen rmischen Reich erlangt hatte, verlieh er demselben den letzten Glanz. Den Beinamen des Groen verdankte er besonders seinem strengen Auftreten fr die katho-lifche Rechtglubigkeit, der er auf dem Concil zu Constantinopel 381 den Sieg sicherte; und indem er den Arianismus mit gleicher Hrte wie das Heidenthum verfolgte, wurde er der Begrnder der Kircheneinh eit im rmischen Reich. Bei seinem Tode (395) berwies er seinem lteren (17jh- 395 rigen) Sohn Arkadius den Osten, dem jngeren (11jhrigen) Honorius den Westen des Reiches, und von dieser Zeit beginnt die vllige Trennung des morgenlndischen und abendlndischen Reiches, die Theodo-sius nicht beabsichtigt hatte, die aber durch die Einflsse der Vlkerwanderung dauernd ward. Zunchst rief die Eifersucht der Reichsverweser, des Galliers Rufin (im Osten) gegen den Vandalen Stilicho (im Westen) einen Zwiespalt hervor. Nach Rusins Tode wurden die Westgothen unter ihrem Fhrer Alarich durch Einrumung Jllyricums auf das Abendland hingewiesen, und nun führen die Zge der Westgothen nach Italien (seit 400) die erste Zer- 400 splitterung des westrmischen Reiches herbei. Durch Alarichs wie-derholte Einflle (er starb nach endlicher Einnahme von Rom, 411) sahen sich die Rmer genthigt, die Besatzungen aus den Provinzen und von den Grenzen zum Schutze Italiens heranzuziehen und seitdem wandern deutsche Völker, die schon lnger zur Erwerbung von fruchtbarem Ackerboden der Rhein und Donau vorgedrungen waren, weithin nach dem Westen und Sden, wo sie (bis 450) in Afrika, Spanien, Gallien und Britannien neue Staaten begrnden. Die rmische Herrschaft behauptet sich seitdem nur noch in Italien und den Lndern nrdlich davon bis zur Donau wie im Innern Spaniens und im nordstlichen Gallien (Soissons). Unter den Wirren dieser Zeit soll der schwache Honorius den Nachfolger Alarichs, Athaulf, durch die Hand seiner Schwester Placidia bewogen haben, von Italien ab-zuziehen; diese vermhlte sich dann zum zweiten Male mit dem tapferen rmischen Feldherrn Constantius, der die krftigste Sttze des wankenden Reiches war und deshalb selbst den Thron erhielt, auf dem ihm sein 6jhriger - Sohn Valentinian Iii. folgte (425 bis 455).
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer