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1. Abriß der Geschichte des Mittelalters - S. 62

1877 - Braunschweig : Vieweg
62 Dritte Periode, von 1095 bis 1291. Konrad Iv. starb indessen an einer Krankheit; seinen einzigen Sohn, der in seiner Abwesenheit in Deutschland geboren war, empfahl er dem Papste. Dieser aber kmmerte sich eben so wenig um den Knaben Conradino, wie die Neapolitaner, bei denen Manfred Alles galt. Gegen den letzteren rief endlich der Papst den herrschschtigen Karl von Anjou, Bruder Ludwig's Ix., des Heiligen, zu Hlfe, der Manfred bei Benevent besiegte (1266) und dessen Reich als ppstliches Lehen empfing. In Deutschland suchten Fürsten und Städte durch Bndnisse (Ei nun gen) die Ordnung zu sichern, erhoben sich aber zugleich zu grerer Selbstndigkeit; fr Wilhelm Von Holland gewann sein Schwiegervater, Otto das Kind, nochmals ein Welfe! fast das ganze nrdliche Deutsch-land, doch trat der Sden entgegen. Den rheinischen Bund (der Städte und Edlen) durch den Mainzer Kmmerer Walpot begrndet mute Wilhelm anerkennen; das kaiserliche Ansehen vermochte er nicht zu t 1256 behaupten. Er fiel in einer Privatfehde 1256. Vom Papste untersttzt, ver-fgten jetzt die Erzbischse der die Kaiserkrone; der Grnder des Klner Doms, Erzbischof Konrad von Hochstaden, verkaufte sie dem reichen Richard von Cornwallis, Bruder Heinrichs Vi. von England wie der dritten Gemahlin Friedrich's Ii., Jsabelle; gegen ihn erhob der Erzbischof von Trier einen Enkel Philippus von Schwaben, Alfons X. von Castilien, welcher der Weise hie. Weil aber Beide kein Ansehen im Reiche erlangten, nennt man t 1272 die Zeit dieser Kaiser das Interregnum. Als Richard 1272 starb, schritt man auf Andringen des Papstes, da Alfons sich niemals in Deutschland ge-zeigt hatte, zu einer neuen Wahl. Deutschland ist nun vllig ein Wahlreich und mit Rudolf von Habsburg folgen Kaiser aus verschiedenen Hufern (1273 bis 1437). Um dieselbe Zeit herrschte auch in Italien heillose Zerrttung; dort dauerten die Parteinamen Welsen und Gibellinen noch langehin fort; mit jenem wurden die Anhnger des Papstes, mit dem letzteren die Gegner desselben bezeichnet. Karl von Anjou brachte endlich durch seine Grausam-feit Alles gegen sich auf; deshalb wandten sich die Gibellinen nach Deutsch-land an Kouradiu. Im 16. Lebensjahre brach dieser mit seinem Freunde Friedrich von Baden auf, das Erbreich seiner Vter in Italien zu gewinnen, vielleicht noch einmal die Kaiserkrone an sein Haus zu bringen. Viele Städte, auch Rom, empfingen ihn mit kaiserlichen Ehren; bei Alba kam es zur Entscheidungsschlacht mit Karl von Anjou. Konradin siegte in dem Treffen; als sich jedoch sein Heer bei der Verfolgung zerstreute, fiel es in einen Hinterhalt. Konradin ward mit seinem Freunde gefangen und auf t 1268 offenem Markte zu Neapel enthauptet (1268). So fiel der letzte chte Hohen-staufer; auch die noch brigen Glieder des groen Geschlechtes endeten meistens im Unglck (Enzio, der nach dem Tode Konradin's vergeblich zu entfliehen t 1272 suchte, starb nach 22jhrigem Gesngni 1272 zc.).
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