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1. Abriß der Geschichte des Mittelalters - S. 68

1877 - Braunschweig : Vieweg
68 Dritte Periode, von 1095 bis 1291. zu Deutschland gehrten). Philipp Il. August benutzte dann Richard's I. Abwesenheit auf dem Kreuzzuge, um dessen Bruder Johann gegen ihn anzu-stiften; als dieser sich aber mit Ausschlu seines Neffen Arthur des englischen Thrones bemchtigt hatte, zog ihn Philipp Ii. als Lehnsherr zur Rechenschaft, sprach ihm, als derselbe nicht erschien, smmtliche Lehen in Frankreich ab und eroberte sie, da Johann sich in immer mehr Schwierigkeiten verwickelte, mit Ausnahme von Gwenne. Zwischen Heinrich Iii. und Ludwig Ix. dauerten Anfangs die Streitigkeiten fort; dann schlo der gemigte franzsische König 1259 1259 den Vertrag zu Abbeville, durch welchen die Englnder Guienne gegen Verzichtleistung auf die brigen Besitzungen als Lehen behielten. b. Innere Geschichte von Frankreich. 1108 Ludwig Vi. war ein krftiger König. Er nannte das Knigthum ein ffentliches Amt" und wute die unter dem schlaffen Philipp I. bermthig gewonnen Groen zur Anerkennung der okerrichterlichen Gewalt des Knigs (durch Appellationen) zu gewhnen. Den auf seinen Domnen entstandenen Stdten verlieh er Privilegien gegen Geldsummen. In dem In-vestitur st reite trat er mit Nachdruck auf und setzte auf einer Synode zu 1119 Rheims 1119 durch, da die Bischfe den Basalleneid in die Hnde des Knigs leisten muten. Aus diese Weise blieb hier die Abhngigkeit der Kirche vom Staat ebenso gesichert wie in Deutschland (S. 54). 1137 ff. Ludwig Vii. suchte zwar den Anspruch des Papstes, bei streitigen Bischofswahlen die Entscheidungen geben, zurckzuweisen, als aber deshalb das Int er biet (Verbot des Gottesdienstes) der feine Domnen ausgesprochen war, beugte er sich aus Bigoterie (nach Verbrennung einer Kirche), nahm auch auf Aufforderung des heiligen Bernhard das Kreuz. Seine Gemahlin, die lebenslustige Eleonore von Guienne, die ihn auf dem Kreuzzuge begleitete, beschuldigte ihn, er sei mehr Mnch, als König; er schied sich dann von ihr, woraus sie sich mit Heinrich Ii. von England vermhlte. 1180 Philipp Ii. August war staatsklug, scheute aber auch keine Gewalt-thtigteit zu Erreichung seiner Zwecke. Unter ihm hob sich die Knigsmacht bedeutend. Whrend er Gelegenheit fand, viele groe Lehen (auer den englischen auch die Auvergne, Artois :c.) einzuziehen, schwchte er zugleich den Adel durch Gestattung von Gterverkauf (fr den heiligen Krieg) und Be-festigung des Rechts der Appellation an den König. Das Aufstreben der Städte begnstigte er und fing an, mit ihrer Untersttzung Sldner (ans Brabant, brabangons) zu halten. Vor Innocenz Iii. mute er sich beugen, indem er feiner willkrlich verstoenen Gemahlin, der dnischen Jnge-borg, wenigstens den Titel der Knigin zugestand; jedoch erlangte er selbst von jenem mchtigen Papste die Erlanbni, die Kirche (zu Gunsten des heiligen Krieges) zu besteuern, und wies die Uebergriffe der kirchlichen Gerichts-barkeit in Schranken. Die ketzerischen" Albigenser bekriegte er zu Er-hhung seiner eigenen Macht.
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