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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 22

1894 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
22 Erster Zeitraum. Von den ältesten Zeiten bis zur Bildung des deutschen Reiches 843. Franken traten dadurch den Romanen näher, denn beide verknüpfte das ^gemeinsame Band der Religion. Alten Katholiken galten seitdem die Franken für die Vorkämpfer des wahren Christentums gegen die mantschen Ketzer, und Chlodwig selbst fand seit seiner Taufe bei der Kirche die beste Stütze seiner Herrschaft. , .Der Gegensatz zwischen den römisch-katholischen Franken und den oridnifcf)cn ©otcit huttc einen Ärtcß beiber -Bölfer Qcßcncinßrtbcr \\vc Folge. Chlodwig schlug 507 den Gotenkönig in der Ebene von Poi-tiers^) und tötete ihn in der Schlacht mit eigener Hand. Unterstützt von der römischen Bevölkerung des Goten reiches, eroberte er das Land Ins znt Garonne. Nur dem Eingreifen Theoderichs des Groszen war es zu verdanken, daß der südlichste Strich Galliens vor der Hand den Westgoten verblieb. Durch Gewalt und Verrat beseitigte Chlodwig die anderen frünki-fchen Könige, seine Vettern, und wurde so der Beherrscher aller Franken-stämme. 2 Tic Nachfolger Chlodwigs. Nach Chlodwigs Tode teilten die Söhne das Reich, denn der Staat wurde als persönliches Eigentum des Königs angesehen. Gleichwohl gewann unter ihnen die Herrschaft der Franken eine weitere Ausdehnung. Sie besiegten im Bunde mit den Sachsen den König der Thüringer. Der nördliche Teil Thüringens fiel darnach an die Sachsen, der südliche an die Franken. Außerdem eroberten sie das Reich der Burgunder und den Rest von Alamamtien. Beim Sinken der ostgotischen Macht erkannten auch die Bayern die fränkische Oberhoheit an. Durch diese stete Verbindung mit dem Mutterlande wurde die Romanisierung der Franken vermieden. Zwar wurde das Frankenreich noch zweimal (durch Chlotar I. und Chlotar Ii.) vereinigt, doch war es meistens in drei Reiche geteilt: in das überwiegend germanische Australien und das überwiegend romanische Neustrien und Burgund. Die Könige dieser Reiche gaben lich meist einem fluchwürdigen Leben hin und wüteten oft mit Krieg, Verrat und Mord gegeneinander, ant ärgsten aber die beiden Königinnen Brunhilde von Australien und Fredegunde von Neustrien. Dabei wurden die Nachkommen Chlodwigs von Geschlecht zu Geschlecht schwächer und unkriegerischer und zur Herrschaft unfähiger, bis der letzte Merowinger Childerich Iii. durch feinen Hausmeier Pippin entthront wurde. 3. Die Hausmeier. Wie die altgermanischen Häuptlinge, so waren auch die fränkischen Könige von einem Gefolge umgeben, welches ihnen zu besonderen 1) Poitiers liegt südlich von der untern Loire.
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