Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Hilfsbuch für den Unterricht in der deutschen Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 59

1894 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
Heinrich Vi., Philipp von Schwaben und Otto Iv. 59 6er* die Fürsten von Cypern, Armeniens und Antrochra nahmen von ihm ihre Länder zu Lehen. Eine kaiserliche Flotte beherrschte das Mittelmeer, und der geängstete griechische Kaiser erklärte sich zur Zahlung eines Tributes bereit. In Palästina befand sich beständig eme deutsche Kriegerschar. Eben rüstete sich Heinrich Vi., um selbst als Leiter eines Kreuzheeres nach dem Orient zu gehenals er plotzlrch zu Messina starb. Das Papsttum war aus seiner größten Drangsal besreit, und das stolze Gebäude der staust)chert Herrschast brach in jähem stürze zusammen. 1198-1208 4. Philipp von Schwaben 1198-1208 und Ltto Iv. 1198-1215. 1198-1215 Heinrich Vi. hinterließ einen zweijährigen Sohn Friedrich, der vor Jahressrist zum deutschen Könige gewählt, aber noch nicht gekrönt war. In Anbetracht seiner Jugend regte sich sogleich wieder die stauferfeindliche Partei im nördlichen Deutschland und wählte unter dem Einflüsse Kölns, das mit England rege Handelsverbindungen geknüpft hatte, den jüngsten Sohn Heinrichs des Löwen, Otto Iv., zum Könige. Doch das Bürgertum Süddeutschlands und die Reichsrttter-schaft blieben der staufischen Familie treu und drangen aus die Wahl Philipps von Schwaben, eines jüngeren Bruders Heinrichs Vi. Im Kampfe der Gegenkönige erlitt die Königsmacht schwere Verluste, denn Otto verzichtete aus das Spolienrecht, um die Geistlichkeit zu gewinnen, und beide Könige verschenkten Reichsgut und Kronrechte, um Anhänger zu gewinnen und festzuhalten. Die zwiespältige Königswahl war um so verderblicher, als zu dieser Zeit Innocenz Iii. den päpstlichen Stuhl bestieg, der das Papsttum zur Weltherrschaft zu erheben gedachte. Er unterwarf ganz Mittelitalien und suchte die deutsche Königsmacht zu schwächen, indem er sich zunächst für keinen von beiden Königen entschied, obwohl Otto Iv. ihm feierlich den Besitz der inzwischen erworbenen Gebiete zugestand. Als aber Philipp zur endgültigen Entscheidung des Streites einen Marsch auf Rom antreten wollte, erkannte Innocenz den Welfen Otto als König an und bannte Philipp. Aber die Waffen entschieden für Philipp, und schon hatte Innocenz sich für Philipp erklärt und ihm die Kaiserkrönung versprochen, als dieser auf der Burg zu Bamberg durch Otto von Wittelsbach ermordet wurde. Nach Philipps plötzlichem Tode trat auch die staufische Partei zu Otto Iv. über, zumal da er sich mit Philipps Tochter Beatrix verlobte. Ein Jahr darauf empfing er zu Rom die Kaiserkrone. Als er aber die kaiserlichen Rechte im päpstlichen Gebiet geltend machte und das Normannenreich als Reichslehen in Besitz nehmen wollte, zerfiel auch er mit dem Papste. 1) Das Königreich Armenien lag im südöstlichen Kleinasien, westlich vom obern Euphrat.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer