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1. Kurze Übersicht der Alten Geschichte - S. 23

1883 - Berlin : Wiegandt und Grieben
— 23 — Von seinem Mute zeugt auch die Bändigung des wilden Streitrosses Bncephalus, welches seinem Vater 'zum Kaufe angeboten wurde. Die besten Reiter versuchten ihre Künste daran, aber es ließ keinen aufsitzen. Schon wollte Philipp das Tier als unbrauchbar zurück-weisen da bat Alexander um die Erlaubnis, das Roß besteigen zu dürfen' Er ergriff es beim Zügel und führte es gegen die Sonne; denn er hatte bemerkt, daß das Tier nur vor fernem eigenen Schatten erschrecke. — Daraus streichelte und liebkoste er es, und mit einem Sprunge saß er oben. Pfeilschnell flog das Tier mit ihm davon und sein Vater und alle Umstehenden zitterten für sein Leben. Als er aber umlenkte und das unbändige Roß sicher tummelte, da erstaunten alle, und Philipp ries voller Freude. „Mein öohn, sucht. Dir ein anderes Königreich, Macedonien ist für Dich zu klein!" c Krieg gegen Griechenland. 20 ^$cchre alt kam Alexander auf den Thron. Die von Philipp unterjochten Staaten glaubten sich nun unter der Herrschaft dieses jungen Fürsten frei machen zu können Die Griechen verspotteten ihn und nannten ihn einen unerfahrenen Knaben. Wie bald sollte er sich ihnen aber als Mann zeigen! Mit einem tüchtigen Heere zog er gegen sie und zerstörte Theben, worauf sie sich ihm unterwarfen und ihm in Korinth hul- bl9tcn^n Korinth strömte alles herbei, um den berühmten Herrscher iu sehen. — , . Diogenes, ein Schüler des Sokrates, zeigte keine Neugierde. Derselbe trieb den Grundsatz seines Meisters: „Der Mensch müsse so wenig als möglich bedürfen". ins Lächerliche. Er trug einen langen Bart, zerrissenen Mantel und wohnte vor dem Thore m einer Tonne, die er von einer Stätte zur andern wälzte. Einen höl- zernen'becher warf er fort, als er einen Knaben aus seiner hohlen Hand trinken sah. — Alexander hörte von diesem merkwürdigen Menschen, ging zu ihm und fragte ihn, ob er ihm eine Gunst erzeigen könne. „O ja", versetzte Diogenes, „tritt mir ein wenig aus der Sonne!" Die Begleiter Alexanders lachten. Er aber sprach: „Wenn ich nicht Alexander wäre, möchte ich wohl Diogenes sein!" ä. Krieg gegen die Perser. Nachdem Alexander die Griechen unterworfen hatte, brach er mit einem Heere von 35 000 Mann gegen die Perser auf und besiegte das Heer des Darius Codomannus ant Granieus, bei Jssus und bei Gaugamela und Arbela. Darius floh. Alexander verfolgte ihn, wobei das Heer in der Wüste entsetzlichen Durst litt und nicht weiter ziehen wollte. Für den König hatte ein Soldat ein wenig Wasser gefunden und brachte es ihm. Er aber trank nicht, sondern goß es sort mit den Worten: „Für einen zu viel, für alle zu wenig!" (Siehe S. 15.) Mit dem persischen Reiche eroberte Alexander zugleich Syrien, Palästina, Phönizien, dessen Hauptstadt Tyrus er zerstörte und Egypten. Hier gründete er Alexandrien, und der Welthandel Phö-niziens ging von Tyrus an Alexandrien über.
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