Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 19

1907 - Leipzig : Dürr
j£er trojanische Krieg. 19 Flotte; Agamemnon wurde von den erschienenen Fürsten zum Oberfeldherrn gewählt. Doch widrige Winde verzögerten die Einschiffung des Heeres, und eine Seuche brach aus. Da erklärte der Seher Kalchas, daß der Zorn der Göttin Artemis, die Agamemnon einst beleidigt hatte, und die deshalb die Abfahrt des griechischen Heeres hinderte, nur durch das Blut der Iphigenie, Agamemnons lieblicher Tochter, be- sänftigt werden könne. Nach schwerem Seelenkampfe entschloß sich der König, das ungeheuerliche Opfer für sein Vaterland zu bringen. Iphigenie wurde unter dem Vorwande, daß sie dem herrlichsten Helden der Griechen, dem gewaltigen Achilles, vermählt werden solle, ins Lager gerufen. Dort erst erfuhr sie von ihrem verzweifelten Vater die Wahrheit. Anfänglich suchte die Jungfrau durch Bitten den Entschluß ihres Vaters zu erschüttern. Als sie aber erkannte, daß das Wohl des Vaterlandes ihr Opfer forderte, ging sie sreudig dem Tod auf dem Altar der Göttin entgegen. Bevor jedoch der Priester mit dem Opfermesser den tödlichen Streich ausführen konnte, umhüllte eine Wolke die Gestalt der heldenmütigen Jungfrau und entrückte sie den Augen des Heeres. Auf dem Altar aber lag eine von Artemis gesandte Hirschkuh, ein Zeichen, daß der Zorn der Göttin durch die Opferfreudigkeit Agamemnons und feiner edlen Tochter völlig besänftigt war. Iphigenie wurde von Artemis nach der Halbinsel Tauris gebracht, wo sie im Heiligtnme der Göttin als Priesterin waltete. (Enripides (S. 78): 1. Iphigenie in Anlis, übersetzt von Schiller; 2. Iphigenie bei den Sauriern. Goethe, Iphigenie auf Tauris.) 3. Ter Zorn des Achilles. Noch an dem gleichen Tage segelte die Flotte der Griechen nach der kleinasiatischen Küste ab. Die Trojaner versuchten zwar, mit bewaffneter Hand die Landung der Feinde zu hindern; doch es gelang den Griechen, den Strand zu gewinnen und ihre Schisse ans Land zu ziehen. Ein fester Erdwall mit einem tiefen Graben umschloß bald das ganze Schiffslager. Nach diesen Vorbereitungen begann man den Kampf gegen die Trojaner; aber alle Sturmangriffe auf die festen Mauern der Stadt waren vergeblich. So mußte mau sich zu einer langwierigen und beschwerlichen Belagerung entschließen. Die Trojaner wagten sich aus Furcht vor dem herrlichen Helden Achilles, dem Sohne des Peleus und der Thetis (S. 18), nicht ins freie Feld. Da änderte sich im zehnten Jahre der Belagerung plötzlich die Lage zugunsten der Trojaner. Achilles entzweite sich nämlich mit dem Oberfeldherrn Agamemnon und hielt sich seitdem vom Kampfe fern. Das erhöhte den Mut der Trojaner; unter der Führung des tapferen Hektor, des ältesten Sohnes des Königs Priamus, stellten sie sich jetzt den Griechen in offener Feldschlacht. Neben Hektor focht, ihm gleichend an Tapferkeit und Stärke 2*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer