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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 21

1907 - Leipzig : Dürr
Der trojanische Krieg. 21 des Peliden harter Sinn nicht lange zu widerstehen; auch fürchtete er den Zorn der Götter. Hektors Leichnam wurde gewaschen, gesalbt und bekleidet und dauu dem trostlosen Vater zurückgegeben. Eine Waffenruhe von 12 Sagen, die Achilles selbst auswirkte, ermöglichte es den Trojanern, ihren Helden in würdiger Weise zu bestatten. 4. Tie Eroberung und Zerstörung der Stadt. Bald darauf wurde Achilles vou einem Pfeile des Paris/) den dieser ans dem Hinterhalte auf ihn abschoß, an der Ferse, die allein verwundbar war, — seine Mutter Thetis hatte ihren Sohn nach der Geburt in den Styx, den Fluß der Unterwelt, getaucht, und dadurch am ganzen Körper unverwundbar gemacht, abgesehen von der Ferse, an der sie ihn gehalten hatte2) — getroffen und dadurch getötet. Die Griechen sahen ein, daß die Stadt mit Gewalt nicht zu erobern war. Da ersann Odysseus eine List; auf seinen Rat wurde ein gewaltiges hölzernes Pferd erbaut, in dessen hohlem Rumpfe sich die tapfersten Helden der Griechen verbargen. Die übrigen brachen das Lager ab, bestiegen die Schiffe und segelten scheinbar nach der Heimat zurück. In Wirklichkeit landeten sie an einer naheliegenden Insel und erwarteten dort das verabredete Feuerzeichen. Die Trojaner ließen sich täuschen, neugierig kamen sie in Scharen ans der Stadt, um die rauchenden Lagertrümmer und das wunderliche Pferd zu besehen. Ein Grieche Sinon, der absichtlich zurückgeblieben war und sich hatte gefangen nehmen lassen, riet den Trojanern, das Pferd in ihre Stadt zu schaffen. Die Griechen hätten es als Weihgeschenk für die Göttin Athene erbaut; nach einem Orakelspruch werde Troja unüberwindlich sein, wenn sich das hölzerne Pferd in seinen Mauern befände. Vergebens warnte der greise Seher Laokoon, dem Geschenke der Danaer3) zu trauen; man hörte nicht auf ihn. Ja, als plötzlich zwei Schlangen, von der Göttin Athene gesandt, die Trojas Untergang wollte, sich vorn Meere heranwälzten und zuerst Laokoons blühende Söhne, dann den ihnen zu Hilfe eilenden Vater selbst umstrickten und mit gewaltiger Kraft die sich verzweifelt Sträubenden erdrückten, da sah man in diesem Unglück eine Strafe der Götter und beeilte sich, das riesige Pferb in die Stadt zu schaffen. Man scheute sich nicht, einen Teil der Mauer nieberzureißcn, da das gewaltige Ungetüm durch die niedrigen Tore nicht hereingebracht werden konnte. Bis tief in die Nacht hinein feierte man dann ein großes Dankfest und überließ sich sorglos den Freuben des Schmauseus *) Nach einer anderen Gestalt der Sage lötete der Gott Apollo den Achilles durch einen Pseitschuß. 2) Vgl. dazu die Sage vom hüruin Siegfried. 3) Danaer, Name für die Griechen; Danaergeschenk, ein unheilbringendes Geschenk.
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