Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 90

1907 - Leipzig : Dürr
90 Die griechische Geschichte. fielen. Die Reste des geschlagenen Heeres retteten sich in das stark be-feftigte Lager und zogen nach einiger Zeit in die Heimat ab. Aber Epaminondas wollte nicht nur die Freiheit seines Vaterlandes wahren; er beabsichtigte, die gewaltsamen Übergriffe Spartas für die Zukunft überhaupt unmöglich zu machen. Zu diesem Zwecke war es nötig, die Vormachtstellung der hochmütigen Stadt im Peloponnes selbst zu erschüttern. Viermal rückte Epaminondas mit den thebanischen Truppen in die Halbinsel ein. Unter seinem Schutze machten sich die Arkadier unabhängig und gründeten eine neue befestigte Hauptstadt. Auch Messenien wurde als selbständiger Staat wiederhergestellt und meist mit befreiten Heloten besiedelt, den unversöhnlichen Feinden ihrer einstigen spartanischen Herren. Auf seinem letzten Zuge nach dem Peloponnes griff Epaminondas sogar das mauerlose Sparta selbst an; nur durch die Tatkraft und Umsicht des alten Agesilaus wurde die Stadt vor Zerstörung gerettet. Die Thebaner mußten sich nach Ar-v. Chr. kadien zurückziehen. Bei Mantinea 362 v. Chr. kam es zur Entscheidungsschlacht gegen die nachrückenden Feinde. Die Thebaner erfochten einen schönen Sieg, aber sie bezahlten ihn teuer mit dem Tode ihres heldenhaften Führers. Pelopidas war schon einige Jahre früher im Kampfe gegen die Theffalier gefallen. Theben konnte nach dem Tode dieser beiden ausgezeichneten Männer feine so plötzlich errungene Machtstellung nicht behaupten. Aber auch Spartas Vorherrschaft in Griechenland war für immer dahin. § 24. Niedergang der griechischen Kultur. Die griechische Kultur, deren hohe Entwicklung im perikleischen Zeitalter unsere Bewunderung erregen muß, befand sich bei diesen fortwährenden Bruderkriegen auf allen Gebieten im Niedergang. 1. Wirtschaftlicher Niedergang. Der peloponnesische Krieg hatte nicht nur die wirtschaftliche Blüte Athens vernichtet, er hatte auch der Landwirtschaft, dem Handel und der Industrie der übrigen griechischen Staaten unheilbare Wunden geschlagen. Die seitdem ununterbrochen andauernden Kämpfe zwischen den einzelnen griechischen Mächten verschlangen ungeheuere Geldmittel, ohne daß bei der herrschenden Unsicherheit an eine gedeihliche Entwicklung des wirtschaftlichen Lebens zu
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer