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1. Abriß der Geschichte der neueren Zeit - S. 15

1879 - Braunschweig : Vieweg
Die Reformation Deutschland. 15 schwerden der deutschen Nation" vorzutragen wagte; freilich ohne Erfolg. Bor Allem kam aber der Reformation zu Statten, da der Kaiser durch auswr-tige Hndel von Deutschland fern gehalten wurde. Schon 1521 begann sein erster Krieg in Italien mit Franz I. (1521 bis 1526), und auch als 1521 bis er diesen Gegner (nach dem Abfall Karl's von Bonrbon zum Kaiser und nach 1526 dem Tode Bayard's, des Ritters ohne Furcht und Tadel") bei Pavia (1525), wo der Sldnerfhrer Georg von Frundsberg fr ihn siegte, ge-fangen genommen und in Madrid zum Frieden gezwungen hatte, brach nicht nur bald der zweite Krieg aus, sondern auch die Trken bedrohten die fter-reichischen Lnder (nachdem in der Schlacht bei Mohacz 1526 König Ludwig 152*> von Ungarn gefallen war, welchem Karl's V. Bruder Ferdinand folgte). Inzwischen war auch Deutschland durch manche Ghrungen zerrttet. Von dem freisinnigen Franz von Sickingen aufgeregt, erhob sich der Adel am Mittelrhein, um in seinem Sinne Reich und Kirche national zu gestalten. Da das schwankende Reichsregiment wider diesen offenen Ausstand nicht einschritt, den nun einige Fürsten (Philipp von Hessen und der Kurfürst von der Pfalz) dmpften (Sickingen fiel Mai 1523, Hutten floh nach der Schweiz, wo er alsbald, 36 Jahre alt, starb), bte dasselbe sein Ansehen ein; und jetzt unternahm selbst der Bauernstand, von der Bewegung der Zeit ergriffen, eine Umbildung der Kirche und des Reichs in seiner Weise, mit roher Gewaltthat. Freilich trieb hierzu auch der gutsherrliche Druck (da die Gutsherren jngsthin selbst die hhere Geltung der Gesetze benutzt hatten, um das Herkommen in seiner hrtesten Form zur allgemeinen Regel zu machen wchentlich 2 Herrendiensttage k.); doch eiferte Luther wie gegen den Ueber-muth der Herren, so gegen die revolutionren Frevelthaten der Bauern, die er mit der Macht des Schwertes zur Ordnung zurckzufhren hie. Wie-derum waren es nur einzelne Fürsten (Philipp von Hessen und Heinrich der Jngere von Braunschweig), die den furchtbaren Bauernkrieg (1525) unter- 1525 drckten, der sich von Schwaben her (wo eine Zeitlang Gtz von Berlichingen die Bauern führen mute) an beiden Seiten des Rheins hinab wie nach Baiern und Tyrol, und unter dem schwrmerischen Thomas Mnzer bis gegen den Harz (Walkenried, Jlsenburg) verbreitet hatte und meistens nur zu hrterer Unterdrckung des Bauernstandes fhrte. Whrend unter diesen Wirren das Reichsregiment" fast spurlos verschwand, hatten katholische Fürsten (Baiern zuerst, durch Einrumung einer hinreichenden Macht des Staates der die Bischfe, vom Papst gewonnen) das Regensburger Bndni (1524) wider die Kirchenreformation gestiftet; nun hielten sich aber auch die lutherischen Fürsten, auf Aufforderung Philipp's von Hessen, berechtigt, zu dem Torganer Bndni zusammenzutreten. Dies kam inde erst 1526, nach Friedrichs des Weisen Tode zu Stande, da dessen Bruder Johann der Bestndige (1525 bis 1532) sich offen der neuen Kirche zuwandte. Zugleich (1525) gab Luther durch seine Heirath mit Catharina von Boren das Zeichen zur Aufhebung des Clibats und der Gromeister des deutschen Ordens erklrte Preußen fr einen weltlichen Staat. Als 1526 ein Reichs- 1526
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