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1. Geschichtsbilder - S. 136

1899 - Konitz : Dupont
— 136 — qcimen Armee durch Pflichttreue, Thatkraft, Mut und nie ermüdenden Eifer. Das preußische Volk sprach mit Liebe und Begeisterung von seinem künftigen Thronerben und verfolgte jedes Ereignis in seinem Leben mit großem Interesse. . ^ , Lebhafte Freude verbreitete sich darum auch, als zu Anfang des Wahres 1880 bekannt wurde, daß sich Prinz Wilhelm mit Auguste Viktoria, ältesten Tochter des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein verlobt habe. ^Am 27. Februar 1881 fand die Vermählung im Schlosse zu Berlin statt. Das hohe Paar führt ein schönes, beglücktes, das Land erfreuendes Familienleben. Eine fröhliche echnr Kinder macht das Glück des hohen Paares aus. Am 6. Mai 1882 wurde unser jetzige Kronprinz Friedrich Wilhelm Victor August Ernst geboren. Das war ein Jubel im Lande, und ,Hurra, vier Kaiser!" rief der überglückliche Urgroßvater Wilhelm 1. Seitdem hat Gott dem hohen Paare noch fünf Prinzen geschenkt: Eitel Friedrich, Adalbert, August, Oskar, Joachim und eine Prinzessin: Linse. Regierungsantritt. Am 15. Juni berief der Tod seines Vaters den Kronprinzen — diesen Titel hat er nur 99 Tage geführt — auf den Thron. Es waren schwere Zeiten. Besorgt sahen die Völker Europas m ‘ die Zukunft. Es glaubte keiner so recht an den Frieden. Viele fürchteten, der jugendliche Kaiser werde sich zu kriegerischen Thaten hinreißen lassen. Wie hatten sie sich getäuscht. _ v,rf r... , Friedensbestreünng. Seine Reisen an die nordischen Hofe, zu den Bundesfürsten nach Wien und Rom, nach Athen und Konstantinopel waren nicht bloß Fahrten der Höflichkeit, sondern bezweckten die Befestigung des gegenseitigen Verkehrs. Bald erkannte man denn auch, daß Kaiser usuhelm so recht ein Schirmherr des Friedens sei. Die ersten Regierungsthaten im Lande. Auch die ersten Regierungshandlungen im Lande gewannen ihm die Herzen des Volkes im raschen Fluge. Er nahm sofort die großen Pläne seines Großvaters, die Förderung des Volkswohls und Verbesserung der Lage der Lohnarbeiter kräftig in die Hand. Ec ließ die Lage der Bergarbeiter unter,uchen und gesetzliche Anordnungen zur Besserung ergehen, berief kundige Männer zur Beratung über die Fragen der Frauen- und Kinderarbeit, der Sonntagsruhe und Arbeitszeit. Folge dieser Beratungen waren entsprechende gesetzliche Anordnungen. 1891 erschien das Jnvaliditats- und Alteräveriuhe- runqsnefetz, dessen Wirkung und dessen Segen unabsehbar ist. Das iuij-land sah mit Staunen auf ein solches Werk; aber es hat nur ei|t schwache Anfänge der Nacheiferung gemacht. Unter den Arbeitern selb]! hat die Verführungskunst manchen so verblendet, daß er zu einer fröhlichen Anerkennung der ihm gewidmeten Fürsorge nicht gekommen ist. Das yat aber den Kaiser nicht erlahmen lassen: „Ob Wir nun Dank oder Undank für unsere Bestrebungen für Ausbesserung des Wohles der arbeitenden Klassen ernten, in diesen Bestrebungen werde Ich nicht erlahmen. Natürlich gilt dem Kaiser das „Jedem das Seine!" als Richtschnur, und so erfreuen sich auch alle anderen Stände feiner landesvaterlichen tfutv sorge, die Landwirtschaft und der Handel, die Industrie und die Wissen-
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