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1. Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 11

1872 - Berlin : Gaertner
— 11 — Phrixos aus Böotien mit seiner Schwester Helle auf einem goldenen Widder über das Meer (Hellespont) nach Kolchis. In Kolchis opferte er den Widder und hing dessen Fell (goldenes Vließ) in einem Haine des Ares auf, wo dasselbe von einem feuerspeienden Drachen des grausamen Königs Äetes bewacht wurde. Um nun das goldene Vließ wieder zu bekommen, unternahm Jason aus Thessalien mit mehreren anderen Helden (Kastor und Pollux, Orpheus, Herakles, Theseus) einen Kriegszug über das Meer. Nach vielen Abenteuern erreichten die Argonauten Kolchis. Äetes versprach, das goldene Vließ auszuliefern, wenn einer der Helden zwei ihm auferlegte schwere Arbeiten verrichten wurde. Mit Hilfe Me-deia's (Medea), der Tochter des Äetes, vollführte Jason die Arbeiten und gelangte, da Äetes sein Versprechen nicht erfüllen wollte, ebenfalls durch Medea's Hilfe zu dem ersehnten Schatze. Dann zog er mit seinen Genossen und der Medea, welche, um ihre Flucht möglich zu machen, ihren kleinen Bruder Absyrtos tödtete, durch fabelhafte Gegenden nach Griechenland zurück. B. Krieg der Sieben gegen Theben. Der oben erwähnte Oedipus hatte zwei Söhne, Eteokles und Polyneikes (Polynices), welche beide abwechselnd ein Jahr regieren sollten. Da sich aber Eteokles nach einem Jahre weigerte, die Regierung seinem Bruder abzutreten, so unternahm dieser mit Hilfe fechs anderer Helden und deren Soldaten einen Krieg gegen Theben (1230). Nachdem die meisten Krieger gefallen waren, tödteten sich auch die beiden Brüder im Zweikampfe. Ihr Oheim Kreon setzte den Krieg fort und besiegte die Feinde. Allein nach zehn Jahren kamen die Söhne der Gefallenen und nahmen die Stadt ein. C. Der trojanische Krieg (1194—1189 v. Chr.). Dieser Krieg, aus dem man eben so wenig, wie aus den oben erwähnten Kriegsthaten das wahrhaft Geschichtliche herausfinden kann, ist schon Stuse 1. §. 8.—10. (Homer's Jliade und Odyssee) erzählt worden. §. 5. Dorische Wanderungen. Nach einer langen Entfernung von dem heimatlichen Boden mochten die Griechen bei ihrer Rückkehr manche Veränderung in den Ländern gefunden haben, sodass das Besitzthum der einzelnen Stämme schwankend geworden war. Dies hatte eine Reihe von Kämpfen und Kriegszügen zur Folge, welche man unter dem Namen der dorischen Wanderungen begreift. Das Land Böotien erhielt jetzt erst feinen Namen durch die aus Thessalien einwandernden Böotier. Besonders merkwürdig und folgenreich war die Wanderung der Dorier nach dem Peloponnes (1100). Sie wird gewöhnlich die Rückkehr der Herakliden genannt, weil Fürsten, die |ch Nachkommen des Herakles nannten und Ansprüche an den Peloponnes zu haben glaubten, an ihrer Spitze standen. Das ganze Land wurde in Besitz genommen, und die hier wohnenden Stämme mussten sich entweder unterwerfen oder auswandern. Messenie», Arges, Sparta, Korinth und Elis waren die von den Herakliden gestifteten Reiche. Infolge dieser Wanderungen und auch wohl durch den noch nicht untergegangenen Rittergeist und durch Handelsvortheile getrieben, zogen nun mehrere griechische Stämme, Aeolier, Ionier, auch Dorier, nach den Küsten des Mittelmeeres. Es erhoben sich - aus der Insel Lesbos die äolische Pflanzstadt M i t y -lene und aus dem festen Lande Kyme. Am bedeutendsten waren aber die ionischen Niederlassungen. Milet, die ansehnlichste Stadt Kleinasiens nebst etwa
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