Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 37

1872 - Berlin : Gaertner
— 37 — Römern Mannschaft stellen. Einige wurden, zur Strafe für Abfall, durch römische Obrigkeiten regiert. Um alle Völker unter genauer Aufsicht zu erhalten, legten Die Römer Kunststraßen (die appische) an und gründeten aus der ärmeren römischen Volksklasse zahlreiche Kolouieen. §. 44. Römische Tugend und Kriegskunst. Bis hieher reicht die schönste Zeit der römischen Republik. Die Sitten waren streng, das Leben einfach, und es kam nicht selten vor, dass die größten Männer in Dürftigkeit und Armut starben. Nachdem die Standesstreitigkeiten aufgehört hatten, beseelte die Vaterlandsliebe alle gemeinsam, und man suchte Rang und Ansehen nur im Seelenadel, in bürgerlichen Tugenden und im Kriege. Das römische Kriegswesen, durch welches die Römer bisher so außerordentliches vollführten, war von dem neueren ganz verschieden. Im Kriege entschied Mut und persönliche Tapferkeit der Krieger weit mehr als Kunst. Die Kriegsmaschinen (Ballisten, Katapulten, Mauerbrecher und Widder) waren großenteils schwerfällig und zusammengesetzt und bewirkten das nicht, was durch die gewaltige Kraft des Pulvers hervorgebracht wird. Der römische Soldat trug einen ehernen oder eisernen Helm, einen eisernen Brustharnisch und eiserne Beinschienen. Außerdem befestigte er an Armen und Beinen einen beweglichen Schild. Waffen waren ein zweischneidiges Schwert, Wurfspieße und Lanzen. Das Heer bestand aus Legionen. Die Legion war im Durchschnitt 6000 Mann stark, nebst fast eben so viel Bundesgenossen, und in Cohorten und Manipel abgetheilt. Unter ihnen standen Tribunen, Centurionen und Decurionen. Ein Kriegslager sah einer befestigten Stadt ähnlich. Das Prätorium des Lagers enthielt die Zelte der ersten Befehlshaber, das Quästorium, wo der Quästor oder Kriegszahlmeister wohnte, die Kriegskasse. Die Belohnungen tapferer Soldaten bestanden in Ketten und Kronen aus Gold oder Gras. Die Zucht war sehr streng. B. Von den punischen Kriegen bis zu den gracchischen Unruhen. 264 bis 133. §• 45. Die Insel Sicilien. Der große Kamps, welcher jetzt die Römer beschäftigt und sie auf den höchsten Gipfel kriegerischen Ansehens erhebt, nimmt seinen Anfang auf der Insel Sicilien. Die alten Bewohner dieser Insel, die Siculer, waren von den griechischen Kolonisten fast ganz verdrängt worden Wie Griechenland selbst aber durch Parteiungen den Umsturz seiner Freiheit herbeiführte, so zerrütteten sich auch die griechischen Pflanzstädte auf Sicilien durch innere Kämpfe. In diese Kämpfe wurden die Karthager mit verflochten, weil nicht selten die eine oder die andere Kolonie sie um Hilfe bat. Daher kam es, dass die Karthager versuchten, sich auf der Insel zu befestigen. Nach und nach nahmen sie mehrere Städte ein, unter denen sich auch das blühende Agrigeut befand. Die größte aller Kolonieen war aber Syrakus. Schon in den ältesten Zeiten besaß Syrakus eine solche Macht, dass es mit den Karthagern ersolg-retche Kriege führen konnte. Noch höher stieg es, als die Athener während des
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer