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1. Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 47

1872 - Berlin : Gaertner
— 47 — Wucher. Crassus soll ein Vermögen von mehr als zehn Millionen Thaler besessen haben, und Cicero, dem eine Million gehörte, galt unter den Senatoren nicht für einen reichen Mann. Eine ungemessene Pracht verwendeten die reichen Römer aus Gebäude, Gymnasien, Bäder, Villen und Gastmähler. Bei den letzteren machte das Gold und Silber, woraus die Gesäße u. s. w. bestanden, den geringsten Werth aus. Speisen wurden aus den entferntesten Gegenden verschrieben (Lucullus, der den Kirschbaum nach Europa verpflanzte). Bei Bewerbungen um Ämter (Kandidaten) wurden Bestechungen aller Art angewendet. Besondere Mittel, das Volk zu gewinnen, waren öffentliche Speisungen, Fechterspiele (Gladiatoren) und Thiergefechte. Zuletzt unterhandelte sogar der Staat mit dem Bewerber um die Summe für das zu erlangende Amt. Hi. Rom ein Kaiserlhum. 31 vor Chr. bis 476 nach Chr. A, Die römischen Kaiser bis auf Commodus. 31 v. Chr. bis 180 n Chr. §. 62. Der Kaiser Augustus 31. v. Chr. bis 14. n. Chr. Die Republik war nun nach einer Dauer von beinahe 500 Jahren wieder Monarchie geworden. Augustus nahm fürs erste nicht den Kaisertitel an. Durch Schlauheit und Milde gewann er die Liebe des Volkes. Die bisherigen Staatseinrichtungen veränderte er nicht, sondern ließ Volksversammlungen und Senat bestehen, sich selbst aber jährlich zum Konsul erwählen. So fühlte sich das Volk glücklich und glaubte freier zu sein, als es jemals war. Angnstus wurde in seiner milden und gerechten Regierung durch den kriegskundigen Agrippa und den Ritter Mäcenas, welcher Gelehrte, Dichter und Künstler an den Hof zog, unterstützt. Seine einfache Lebensweise und seine guten Gesetze steuerten dem Luxus der Römer. Aber auch in die Verwaltung brachte Augustus Ordnung und begründete dadurch das öffentliche Vertrauen. Die Staatseinkünfte betrugen 240 Millionen Thaler. Inzwischen wurde auch der Umfang des Reiches erweitert, infolge eines Kampfes mit den Cantabrern und Asturiern Saragossa und Merida in Spanien angelegt, Rhätien (das Heutige Vorarlberg und Tyrol), Vinbelicien (vom Bodensee bis an den Inn) und Noricum (Österreich, Steyermark, Salzburg, Kärnthen, Krain) wurden erobert und allmählich Städte, wie Augsburg, Passau, Regensburg, Köln, Trier, Basel, Bonn u. a. erbaut. Familienleiden verbitterten jedoch das Leben des Kaisers. Livia, die er als dritte Frau geheiratet hatte, war lasterhaft und herrschsüchtig. Nicht minder betrübte den Kaiser seine leichtsinnige Tochter Julia, erst Agrippa's, dann ihres Stiefbruders Tiberius Gemahlin.
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