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1. Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 77

1872 - Berlin : Gaertner
- 77 — Barben einen Vergleich, dem Bald der Friebe zu Kostnitz folgte (1183). Die italienischen ©täbte erkannten Friedrich als ihren Oberherrn und Richter an und erhielten die Erlanbnis, unter einanber verbünbet zu Bleiben und Festungswerke anzulegen. Heinrich der Löwe, von dem Kaiser breimal zu feiner Rechtfertigung nach Worms, Magbeburg und Goslar vorgeladen, erschien nicht, würde dann zu Würzburg wegen seiner Treulosigkeit in die Reichsacht erklärt und verlor von feinen Länbern Baiern, das Otto von Wittelsbach erhielt, und Sachsen, das an mehrere geistliche und weltliche Fürsten gelangte. Die Braunschweigischen und lüneburgifchen Allobien Blieben ihm; er musste jeboch auf eine zeitlang Deutschland verlassen. Friedrich ging nun noch einmal nach Italien, um die Vermählung seines Sohnes und Thronfolgers Heinrich Vi. mit Konstantia, Tochter Roger's Ii. und Erbin von Neapel und Sicilien, zu feiern. Schon hatte der Kaiser das fiebzigste Jahr erreicht, als er feinen Thaten noch die Krone auffetzen wollte und den britten Kreuzzug unternahm (1189). Zwar brang er siegreich Bis Silicien vor und eroberte die Stadt Jkonium, fanb aber im Flusse Sales feinen Tod 1190. §. 95. Erhebung der welfischen Partei. Kaum war Friedrich gestorben, als Heinrich der Löwe aus England zurückkehrte, um feine deutschen Länder wieder zu erlangen. Es kam jedoch zwischen ihm und Heinrich Vi. (1190 —1197) zu einem Vergleich. Während dessen war Wilhelm Ii. von Sicilien, Neffe der Konstantia, gestorben. Heinrich nahm nun die Länder feiner Gemahlin in Besitz und machte fickt dabei vieler Grausamkeiten schuldig, die er überhaupt nicht scheute, wenn er feine Zwecke,erreichen wollte. Indessen vertrieben auch ihn ansteckende Seuchen aus Italien, sodass feine Gegenpartei dem Grafen Tankred (Enkel des Königs Roger I.) die ficilianifche Krone sichern konnte. Später Begab er sich wieder nach Italien, gelangte in den Besitz von Palermo, hielt schauerlicke Strafgerichte und nahm Schätze und Kostbarkeiten nach Deutschland mit. Dann verfolgte er den großen Plan, die deutsche Krone Bet feinem Haufe erblich zu machen und Sicilien damit zu vereinigen. Zu diesem Zwecke wollte er das Byzantinische Reich, ja sogar England und Frankreich unter feine Botmäßigkeit Bringen. Allein Unruhen in Sicilien verhinderten ihn, an die Ausführung feines Planes zu gehen. Während er hier Beschäftigt war, feine Gegner (auch Wilhelm Iii., Tankreds Sohn) grauenvoll Bestrafen zu lassen, ereilte ihn der Tod in feinem 32sten Jahre. Er hinterließ einen dreijährigen Sohn, mit dessen Umgehung die Welfen und die Waiblinger zu einer Doppelwahl schritten. — Die hohenftaufifche Partei erwählte Heinrichs Bruder Philipp (1197—1208), dem die metfifche Partei Otto Iv. (1197—1215), Heinrichs des Löwen Sohn, entgegenstellte. Zwischen Beiden Fürsten entstand nun ein Kampf. Der Papst Junocenz Iii. erklärte sich für Otto, während die Mehrzahl der Stände auf Philipps Seite trat. Schon dachte Philipp, feinen Gegner überwunden zu haben, als ihn Otto von Wittelsbach, ein Neffe des obengenannten, meuchlings ermordete. Otto Iv. wurde dann allgemein anerkannt. Er ging nach Italien und erhielt dadurch, dass er dem päpstlichen Stuhle den Besitz der mathildifchen und noch anderer Güter zusicherte, die Krone. Später jedoch schmerzte ihn der
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