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1. Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der beginnenden Neuzeit - S. 18

1898 - Hannover [u.a.] : Meyer
erzählt; 2. die Odyssee, die, mit vielen Schiffermärchen ausgeschmückt, die Irrfahrten des Odysseus berichtet. Beide Epen wurden Gemeingut des ganzen griechischen Volkes; sie galten als Muster der Poesie, als Grundlage der geschichtlichen und religiösen Überlieferung, an ihnen bildete sich die Jugend. 4. Die Entwickelung Spartas und Athens. (Lykurg.) Daß den Spartanern die Eroberung von Amyklä nicht gelang, hatte seinen Grund in der Spaltung des Volks in zwei Gemeinden, deren jede einem der zwei nebeneinander herrschenden Königshäuser anhing. Der Mißerfolg entmutigte die Krieger; die Herrschaft über die Periöken geriet ins Wanken. Diesem Übelstand half Lykurg ab, indem er dem Staate eine neue, durchaus aristokratische Verfassung gab (800). a) Er ließ den beiden Königen ihre ehrenvolle Stellung, die Führung im Kriege, das Priestertum, entzog ihnen aber die Entscheidung in allen wichtigen Angelegenheiten. Diese Entscheidung übertrug er dem Rate von 30 bejahrten, erfahrenen Männern (Gerusia) und der Volksversammlung, die au jedem Vollmond zusammentrat und der jeder mehr als 30 Jahr alte Spartaner angehörte, b) Da die Herrschaft von der Kriegstüchtigkeit abhing, so ordnete Lykurg auch die Heeresversassuug. Jeder Spartaner war vom 20.-60. Jahre zum Kriegsdienst verpflichtet. Je 15 bildeten eine Zeltgenoffenschaft; sie kämpften nebeneinander und vereinigten sich täglich zum gemeinsamen Mahle, zu dem jeder etwas beisteuerte. Hauptbestandteil war die „schwarze Suppe": in Essig und Blut gekochtes Schweinefleisch. c) Hin die im Lager lebenden Spartaner von der Sorge ums tägliche Brot zu befreien, unternahm Lykurg eine neue Verteilung der Landgüter und der sie bewirtschaftenden Heloten, d) Die Kriegstüchtigkeit beruht auf zweckmäßiger Erziehung. Nach der Geburt entschied das Geschlechtsoberhaupt, ob das Kind am Leben bleiben sollte; schwache oder verkrüppelte wurden auf dem Taygetns ausgesetzt. Bis zum sechsten Lebensjahre blieb das Kind in der Familie, dann übernahm der Staat die Erziehung. Mädchen wie Knaben wurden von allem Luxus fern gehalten; Abhärtung und körperliche Übungen standen im Vordergründe; gelobt wurde, wer ohne Klage die größten Schmerzen aushielt. Lesen und Schreiben erlernten sie nicht, aber Gesang und Flötenspiel; vor dem Alter mußte der Jüngling Ehrfurcht hegen; knappe Rede und listige That (Diebstahl) standen in Ansehen. (Sparta erlangt die Führung im Peloponnes.) Infolge dieser Einrichtungen hoben sich das Selbstgefühl, die Einigkeit und die kriegerische
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