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1. Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der beginnenden Neuzeit - S. 140

1898 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 140 — Durendart und dem Horn Olifant, Olivier mit dem Schwert Alteclaire, der Erzbischof Turpin und der schlimme Genelon, Rolands Stiefvater, am bekanntesten. Auch von Karls Schwester Bertha erzählen die Dichter, der Gattin Milons von Anglante, der Mutter Rolands. Besonders ist der Rückzug Karls aus Spanien, Rolands Tod durch Geuelons Tücke und die Strafe des Verräters in der altfranzösischen Chanson de Roland verherrlicht worden, die im zwölften Jahrhundert auch ins Dentfche übertragen wnrde. 5. Die Karolinger. Unter Karls Nachfolgern — den Karolingern — war ihm keiner gleich an Geist und Macht der Persönlichkeit. Das königliche Ansehen sank daher unaufhörlich. Dazu kam, daß der Zwist in der Herrscherfamilie selten aufhörte, und daß wilde Nachbarvölker die deutschen Gaue schonnngslos verheerten, ohne daß die Könige sie abzuwehren vermochten. Unter diesen Verhältnissen griffen die Edlen zur Selbsthilfe, befouders die in den Grenzgebieten (Marken) sitzenden Herren gewannen dadurch an Gewalt und Selbständigkeit. (Die Normannen.) Dänen und Norweger hatten sich schon im achten Jahrhundert durch verwegene Raubzüge einen gefürchteten Namen gemacht. Als aber der Jarl Harald Haarschön sich zum König von Norwegen auswarf (875), gingen die freiheitsliebenden Norweger-oder Normannen in großen Scharen auf die See, um in fernen Ländern neue Sitze zu gewinnen. Aus ihren schnellen Drachfchiffen durchfuhren sie die Nordsee, drangen in die Flüsse Deutschlands, Frankreichs und Englands ein und brannten die Ansiedelungen nieder. Sie gründeten selbst Wohnsitze, verbanden sich mit den Einwohnern des Landes und traten damit in die Gesellschaft des mittleren Europas ein. Man nannte sie Wikinger, d. h. Männer der Bucht, Wäringer oder Waräger. Über die Ostsee führte Rurik eine Schar tapferer Normannen (862), die — hier Ruffen genannt — die Herrschaft über die südlich vom Ladogasee sitzenden Slaven errangen. Rurik nahm seinen Sitz zu Nowgorod (Neustadt); er begründete eine Dynastie, die bis 1598 Rußland beherrscht hat. Einer seiner Nachfolger drang bis zum Dnjepr vor und gründete Kiew; ein anderer, der Großfürst Wladimir, nahm 988 auf Veranlagung feiner Gemahlin, der griechischen Prinzessin Anna, das Christentum an. Westwärts gerichtete Fahrten führten die Norweger nach den Orkneys und nach Island (861), wo sich ein wohlgeordneter Staat
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