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1. Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der beginnenden Neuzeit - S. 143

1898 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 143 — geschildert, heiter und freundlich, auch wissenschaftlichen Bestrebungen nicht abhold. Zu seiner Zeit beschrieb im elsässischen Kloster Weißenburg der Mönch Otfrieb das Leben Christi in deutschen, gereimten Versen; er widmete sein Werk dem König. Ludwig teilte sein Reich unter feine drei Söhne, von denen der jüngste, Karl der Dicke, es später wieder vereinigte. (Karl der Kahle.) Lothar hatte die Kaiserwürde und Italien seinem Sohne Ludwig vererbt. Als dieser kinderlos starb, hätte die Kaiserkrone Ludwig d. D. gebührt, doch Karl eilte nach Rom und ließ sich vom Papste krönen. Auch auf das Erbe Ludwigs erhob er Anspruch, wurde aber von dessen Söhnen besiegt und auf das Laud westlich der Maas beschränkt. (Karl der Dicke.) Die Nachkommen Ludwigs und Karls des Kahlen (f 877) starben früh. Karl der Dicke überlebte sie und vereinigte den Besitz seines Vaters mit dem seines Oheims Karl, so daß er das gesammte Reich Karls des Großen beherrschte. Da er aber, siech an Körper und Geist, einen solchen Staat nicht zu regieren vermochte, besonders die Normannen im Westen, die Slaven im Osten nicht abwehrte, setzten ihn die deutschen Fürsten zu Tribur (südöstlich von Mainz; 887) ab und erwählten statt seiner einen Enkel Ludwigs d. D., Arnulf, den Herzog von Kärnthen, zum König. (Arnulf von Kärnthen.) Er zeigte sich des auf ihn gesetzten Vertrauens würdig: er erfocht einen herrlichen Sieg über die Normannen und stellte die Ehre der Deutschen wieder her. Auch den mährischen Slaven trat er entgegen, bediente sich dabei aber der Hilfe der Magyaren, die nun den Weg ins deutsche Land kennen lernten. Unter Arnulfs Sohn Ludwig, das Kind genannt, begannen sie ihre furchtbaren Einfälle; die Großen des Reiches achteten das jugendliche Oberhaupt gering und mehrten ihr Ansehen auf Kosten des Königs. Mit Ludwig starben 911 die deutschen Karolinger aus. (Die französischen und die italienischen Karolinger.) Seit Karl d. K. herrschten nur schwache Könige in Frankreich; daher gewannen die Besitzer der großen Lehen immer mehr Macht und immer wichtigere Rechte; mehrere nannten sich Herzog. Im Nordwesten mußte die Normandie den Seeräubern überlassen werden, im Südosten riß sich Burgund vom westfrünkifchen Reiche los. Im nördlichen Frankreich erhoben die Edlen den Herzog von Franeien (Isle de France), Odo, zum Führer gegen die Normannen; sein Geschlecht gewinnt an Bedeutung und besteigt, als 987 der letzte Karolinger stirbt, den Thron: es beginnt die Herrschaft der Eapetinger. — In Italien behauptete
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