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1. Geschichte der Neuzeit - S. 150

1899 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 150 — war nach der Leipziger Schlacht mit geringem Nachdruck betrieben worden. Besonders zeigte sich Östreich als Hemmnis; Metternich, der Minister Franz I., knüpfte sogar geheime Verhandlungen mit Napoleon an. Die Patrioten wollten dagegen den herrlichen Sieg verwertet, das linke Rheinufer mit Deutschland wieder vereinigt sehen. Da benutzte Stein seinen Einfluß auf den Zaren, um ihn zur Fortsetzung des Krieges zu bestimmen. Es war dies um so nötiger, als die großen Heere in Deutschland als eine schwere Last empfunden wurden. Zn Frankfurt, wo die drei Monarchen ihr Hauptquartier genommen, winde die Fortsetzung des Krieges beschlossen; Schwarzenberg nahm seinen Weg dnrch die Schweiz und ging am 20. Dezember 1813 zwischen Basel und Schasshausen über den Rhein; Blücher überschritt dieseu Strom in der Neujahrsuacht bei Caub und Koblenz. Am 24. Jannar vereinigten sich beide Heere aus dem Plateau von Langres. Napoleon hatte indessen 300 000 Mann ausheben lassen. Aber die Begeisterung für ihn war erloschen; jakobinische und bourbonische Umtriebe beunruhigten das Land; die Armee, die Marschälle selbst wnrden lau. 2. Der Anfang war für die Verbündeten glücklich: Blücher schlug Napoleon bei Brienne und nahm ihm 73 Kanonen. Doch erwies sich die Vereinigung der Heere als verfrüht: im harten Winter, in Feindeslande war es nicht möglich, Menschen und Tiere zu verpflegen; man trennte sich, um ans verschiedenen Wegen Paris zu erreichen. Napoleon beunruhigt zuerst Blücher durch fortwährende Angriffe, dann wirft er sich aus Schwarzenberg und schlägt ihn bei Montereau an der Aonne, so daß er bis zur Marne zurückweicht. Abermals schien der Fortgang des Feldzugs gefährdet, man sprach vom Waffenstillstand: da erwies sich wiederum Blücher als Helfer in der Not. Er legte den Monarchen den Plan eines Angriffs ans Paris vor, Napoleon sollte durch eine schnelle Bewegung der Verbündeten gegen die Hauptstadt von der Verfolgung der Östreicher abgelenkt werden. Der Plan wurde gebilligt, und in der That überließ Napoleon die Östreicher seinen Marschällen, um selbst Paris zu decken. Die Marschälle, auf Drängen des Königs von Preußen bei Bar sur Aube (27. Februar) angegriffen, erlagen (unerschrockener Ritt des Prinzen Wilhelm); Aork siegte bei Laon, und Napoleon bequemte sich zu Friedeusvorschlägen. Zurückgewiesen, versuchte er noch einmal vergeblich den Verbündeten die Straße zu sperren (Areis sur Aube, 20. März), dann faßte erden verzweifelten Entschluß, sich nach Deutschland durchzuschlagen und die Verbündeten dadurch von Paris abzulenken. Ein aufgefangener Brief an die Kaiserin verriet diese Absicht; man ließ sich in der ein-
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