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1. Geschichte der Neuzeit - S. 172

1899 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 172 — (Frankreich.) (Die Royalisten rächten sich für die Verfolgungen, die sie während der Revolution und während des Kaiserreichs erfahren, blutig an den Anhängern Bonapartes. Sie wurden angeklagt, eingekerkert, erschossen (Ney). Auch gegen die Protestanten erhob sich die Wut der Sieger; eine neue Schreckenszeit, la Terreur blanche genannt, brach herein. Die Jesuiten kehrten nach Frankreich zurück, Kirche und Thron sollten wieder ihre alte Machtstelluug einnehmen. Alles dies erweckte der Regierung Lndwigs Xviii. den heftigen Widerspruch der liberalen Parteien; auch der Bruder des Königs Karl X. (1824—1830) begegnete allgemeinem Mißtrauen. Als er durch Aufhebung der Preßfreiheit und durch Änderung der Wahlordnung die von seinem Bruder beschworene Charte umstürzte, brach eine Empörung iu Paris ans (die Julirevolution 1830); die königlichen Truppen wurden überwältigt und Karl gezwungen, das Land zu verlassen. Die Deputiertenkammer erhob darauf den Herzog von Orleans, den Sohn des aus der Revolution bekannten Bruders Ludwigs Xvi. auf den Thron, Louis Philipp, den Bürgerkönig (bis 1848). Unter-Karl X. eroberten die Franzosen Algier. (Belgien.) Der Wiener Kongreß hatte die Bereinigung der habsburgischen, stark romanischen und katholischen Niederlande, jetzt Belgien genannt, mit dem freien, germauifcheu und protestantischen Holland als Königreich der Niederlande angeordnet. Es war eine unnatürliche Verbindung zweier sich völlig fremd gewordener Völker. Ermutigt durch deu Ausgang der Julirevolution empörten sich die Belgier (August 1830), vertrieben die holländischen Truppen und erklärten sich für selbständig. Auf Vorschlag der Großmächte erhoben sie den Prinzen Leopold von Kobnrg als König Leopold I. auf deu Thron.) (Der Freiheitskampf der Griechen.) (l. Das unter türkischer Herrschaft stehende Griechenvolk, durch Abstammung und Christentum vereint, durch blühenden Handel geistigen Bestrebungen zugänglich, suchte politische Freiheit zu erlangen. Ein zu Odessa begründeter Bund hoffte auf Rußlands Unterstützung, und sein Oberhaupt, der Moldauer Alexander Ipsilanti, ein russischer Ossizier, zog an der Spitze einer begeisterten Schar nach Bukarest und forderte die Griechen auf, das Joch der Ungläubigen zu brechen. Aber die Rechnung auf russische Hilfe erwies sich als falsch; seine Truppen wurden von den Türken geschlagen, er selbst floh nach Ungarn und wurde in der Feste Munkaez von den Östreichern gefangen gehalten. Trotz dieses Mißerfolges loderte der Aufstand überall empor: die Bewohner Macedo-
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