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1. Das Altertum, das Mittelalter bis zu Karl dem Großen - S. 96

1912 - Leipzig : Hirt
96 Die Rmer zur Zeit des Knigtums und der Republik. 88. Konsul Sulla. Das ertrug Marius nichts der die Gunst des Volkes und der Ritterschaft geno und den Bevorzugten als Nebenbuhler und Parteigegner hate. Ein von ihm gewonnener Tribun erwirkte den Volks-beschlu, da Sulla den Oberbefehl an Marius abgeben solle. Sulla, der schon mit seinem Heere in Kompanien stand, kehrte um, fhrte zum ersten-mal rmische Truppen gegen Rom, nahm es in? Sturm und chtete Marius. Whrend dieser der Miuturn nach den Trmmern von Karthago entkam, traf Sulla Anordnungen zur Befestigung der Macht des Senats; er schrieb u. a. vor, die Beschlsse der Komitien sollten von der Zustimmung des Senats abhngig sein. Die Konsuln des nchsten Jahres lie er eidlich ge- 87. loben, nichts an seinen Anordnungen zu ndern, und begab sich dann auf den Kriegsschauplatz. Einer der Konsuln, der demokratisch gesinnte L. Kornelius Ein im, rief trotzdem sogleich Marius zurck. Von der Gegenpartei aus Rom verdrngt, gewann Cinna ein in Kompanien stehendes Heer fr sich; auch Marius, der rachedrstend in Italien gelandet war, sammelte Truppen, und beide nahmen Rom mit Gewalt. Marius beseitigte in einem fnftgigen Morden die bedeutenderen Mitglieder der Adelspartei, starb aber bald 86. darauf, in den ersten Tagen seines siebenten Konsulats. Nun fhrte Cinna mehrere Jahre die Herrschaft, bis er bei einem Soldatenaufstande ermordet wurde. Unterdessen zwang Sulla den Mithridates zur Heraus-gbe seiner Eroberungen und bestrafte die abgefallenen Asiaten. Nach Italien zurckgekehrt, besiegte er die ihm entgegengestellten demokratischen Heere und die mit diesen verbndeten Bundesgenossen und zog zum zweiten-mal in diesem Kriege als Sieger in Rom ein. 4000 Gefangene wurden anf seinen Befehl im Zirkus ermordet, während er im Senat eine Rede hielt. 82. . Sullas Alleinherrschaft, 8279. Zur Ordnuug des Staates lie sich Sulla die Diktatur auf unbestimmte Zeit bertragen. Zunchst folgte auf die demokratische eine aristokratische Schreckensherrschaft. Sulla vernichtete seine Gegner, indem er ihre Namen auf chtuugstaseln ffentlich ausschrieb und ihr Leben fr verwirkt erklrte, ihre Gter einzog und ihren Kindern und Enkeln das Recht absprach, sich um ffentliche Amter zu bewerben. Aus 10000 freigelassenen Sklaven der getteten Gegner bildete er seine Leibwache. Dann gab er Gesetze, die das bergewicht des Senats dauernd befestigen sollten. Die wichtigsten Punkte waren folgende: die Senatoren erhielten die Richterstellen der die Statthalter in den Provinzen zurck; sie konnten nicht mehr abgesetzt werden; die Tribunen muten fr ihre Antrge die Einwilligung des Senats einholen. 79 legte Sulla die Diktatur freiwillig nieder und zog sich anf sein Landgut zurck, wo er im folgenden Jahre starb.
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