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1. Das Altertum, das Mittelalter bis zu Karl dem Großen - S. 139

1912 - Leipzig : Hirt
Das Ostrmische Reich. 139 schreiben. Das erste derartige Gesetzbuch war das salische, das zur Zeit Chlodwigs entstand. Nur bei den Angelsachsen und den nordischen Vlkern geschah die Aufzeichnung in der Landessprache, bei den brigen Stmmen in dem verwilderten Latein jener Zeit31). 4. Die Bildung. Wo die Germanen in alte Kultursitze kamen und der einheimischen Bevlkerung gegenber sehr in der Minderzahl waren, muten sie sich mit den vorgefundenen Verhltnissen abfinden. Wie schon frher, waren sie eifrig bedacht, sich die berlegene rmische Bildung anzueignen. In welchen Dingen die Rmer unsere Lehrmeister gewesen sind, erkennen wir noch deutlich an den aus dem Lateinischen stammenden Lehnwrtern unserer Sprache. Den Handelsbeziehungen verdanken wir z. B. die Wrter Mnze, Pfund, Strae, Meile; dem Feld- und Gartenbau Frucht, Kohl, Wein, Birne, Kirsche, Pfirsich, Pflaume; der Baukunst Mauer, Kalk, Pfosten, Pforte, Kammer, Keller, Kche; auf die husliche Einrichtung beziehen sich Tisch, Spiegel, Pfhl; in die Kche gehren Kessel, Essig, Senf, Pfeffer, Kse. Von den Rmern bernahmen die Germanen die Schriftzeichen, während die alten Runen in Vergessenheit gerieten, und viele auf die geistige Bildung bezgliche Ausdrcke, wie schreiben, Papier, Tinte, Vers, Schule, Meister. Besonders stark treten auf kirchlichem Gebiet die Lehnwrter her-vor, z.b.: Bischof, Feier, Fest, Kelch, Kreuz. 61. Das Oslrmische Reich. 1. Justinian. Das Ostrmische Reich hatte noch eine kurze Glanzzeit Um unter Justinian um 550. Er begann seine Ttigkeit mit der Ordnung des 550. rmischen Rechts. Wie vor einem Jahrtausend zehn Männer die Grundlagen des rmischen Rechts befestigt hatten, beauftragte er zehn Rechtsgelehrte, das Werk zu vollenden. Sie sammelten die im Lause der Zeit erlassenen Gesetze und die wichtigsten Erluterungen aus den Schriften der Rechts-gelehrten und fgten ein Lehrbuch des rmischen Rechts hinzu. Das Ganze, spter Corpus iuris genannt, gewann fr die Rechtswissenschaft des spteren Mittelalters und der Neuzeit hervorragende Bedeutung. Groen Einflu bte auf den Kaiser seine Gemahlin Theodora, die Tochter eines Brenwrters im Zirkus. Eine Meisterin des Rnkespiels, suchte sie die Zirkusparteien der Blauen und Grnen miteinander zu ver-feinden, veranlate aber dadurch eine gefhrliche Emprung der beiden Parteien gegen die Regierung. Nach sechstgigem Straenkampf, in dem ein groer Teil von Konstantinopel in Flammen aufging, unterdrckten Beiisar und Narses die Emprung durch die Ermordung von 30000 Menschen im Zirkus. Unter den durch Feuer zerstrten Gebuden war auch die von Konstantin erbaute Kirche der gttlichen Weisheit; Justinian lie eine neue Sophienkirche, weit Prchtiger als die alte, erbauen.
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