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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 44

1911 - Berlin : Winckelmann
— 44 — wlens0nieir! ^E^^dilger. Bis gegen das Ende des elften Jahrhunderts hatten die Blitzerdes Heiligen Grabes, die Türken, die Christen auf ihren Wallfahrten nicht gestört; jetzt aber fingen sie an, die Pilger zu bedrücken Peter von Amiens [antjmtg]. Wie man erzählt, machte nun auch ein Mönch, namens Peter von Amiens, eine Wallfahrt nach Jerusalem und wurde von den Türken mißhandelt. Da entstand in ihm der Borsatz, zur Befreiung des Heiligen Landes aus den Handen der Ungläubigen sein möglichstes zu tun Barfuß und barhaupt, auf einem Esel reitend, in der einen Hand das Bild des gekreuzigten Heilandes, in der anderen einen Brief des Patriarchen "von Jerusalem, durchzog er das Abendland und schilderte mit lebhaften Farben das Elend der Christen m Jerusalem. Er kam auch uach Italien zu dem damaligen Papst Urban Ii., der ihn aufmunterte, in seinem Eifer fortzufahren und ihm feinen Beistand versprach. ' Die Kirchenversammlung zu Clermont [klärmong]. Der Papst hielt eine große Versammlung zu Clennont in Frankreich ab, und forderte die Anwesenden auf, das Heilige Laud den Türken zu entreißen. Sämtlichen Teilnehmern versprach er Vergebung der Sünden. Alle riefen begeistert aus • „^a ©ott will es!" Wer teilnehmen wollte, heftete sich ein rotes Kreuz auf die Schulter, wovon diese Kriegszüge den Namen Kreuzzüge erhalten haben. x Rüstungen. Alles rüstete sich: Ritter und Knecht, Geistliche und Laien (Nichtgeistliche), Männer und Weiber, Greise und Kinder. Der Ritter träumte schon von seinen Heldentaten und den unermeßlichen Schätzen auf Erden und im Himmel. Der leibeigene, hart gedrückte Bauer verließ freudig . Pflug und Egge, um sich m einem andern Weltteil die Freiheit und den Himmel zu erkämpfen. Alle Schuldner sollten von ihrer Schuld keine Zinsen zahlen solange sie im Heiligen Lande wären. Für die Zurückbleibenden sollte väter-lich gesorgt werden; Geld und Gut versprach die Kirche in treue Berwäb-rung zu nehmen, und den Wiederkehrenden unbeschädigt zurückzugeben. Peter und Walter. _ Schon im Frühjahr des Jahres 1096 erschien 4.etcr an der Spitze von 15 000 Menschen, und als er weiterzog, vergrößerte sich die Schar immer mehr, so daß er sie teilen mußte; er übergab die eine Halste einem französischen Ritter, Walter von Habenichts so genannt wegen feiner Dürftigkeit. Doch diese Leute zogen ungeregelt und ohne Ordnung daher. Ihren Weg nahmen sie durch Deutschland und Ungarn nach Konstantinopel. Da sie unterwegs raubten und plünderten, so wurden mele von ihnen in Bulgarien erschlagen. Diejenigen, welche das Gelobte Land erreichten, gerieten meistens in die Hände der Türken, und nur mit einer geringen Mannschaft rettete sich Peter noch zur rechten Zeit nach Konstantinopel. Gottfried von Bouillon. Im Jahre 1096 brach Gottfried von Bouillon mit vielen Fußsoldaten und Reitern ans/ Sein Bruder, Bal-d u in von Flandern, begleitete ihn. Beide hatten ihr Leben diesem heiligen Kriege geweiht und hofften in dem eroberten Lande neue Reiche zu gründen. — Gottfried zog mit seinem Heere in guter Ordnung nach Deutschland, ossnete sich den Weg nach Ungarn mit Güte und langte ohne Störung im Gebiete des griechischen Kaisers Alexius an. Hier fanden sich auch die übrigen Herzöge und Grafen zu ihm, die mit ihren Heeren auf anderen Wegen gezogen waren. — Alexius geriet in keine kleine Verlegenheit, als eine solche ungeheure
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