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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 75

1911 - Berlin : Winckelmann
— 75 — £ttofar aber tot auf der Wahlstatt liegen blieb. Die Länder Österreich, Steiermark und Krain verlieh Rudolf jetzt feinen beiden eigenen Söhnen und begründete dadurch die österreichisch-habsburgische Hausmacht. Böhmen und Mähren verblieben dem Sohne Ottokars, dem Rudolf auch eine seiner sechs Töchter verlobte. Rudolf und die Raubritter. Nun machte sich Rudolf an die Zerstörung der Raubburgen. Einst vernichtete er ihrer in einem Monat über sechzig. Die adligen Räuber ließ er so gut bestrafen und hinrichten wie andere. „Keinen halte ich für adlig," sagte er, „der von Raub und unehrlicher Hantierung lebt." Dabei blieb er auf dem Kaiserthrone einfach und menschenfreundlich und wurde daher zuweilen nicht als Kaiser erkannt. Rudolfs Ende. Als Rudolf auf der Burg zu Germersheim in Rheinbayern merkte, daß seine Kräfte schwanden, ließ er sich nach Speier bringen, wo er starb und im Dome beigesetzt wurde. Adolf von Nassau. Nach dem Tode Rudolfs von Habsburg wurde der Graf Adolf von Nassau zum deutschen Könige erkoren. Da er sich in Thüringen mancherlei Gewalttätigkeiten zu Schulden kommen ließ und auch die den Wahlfürsten gegebenen Versprechungen nicht hielt, so sprachen mehrere Fürsten seine Absetzung aus und wählten den Herzog Albrecht von Österreich, den Sohn Rudolfs, zum Könige. Als nun Adolf und Albrecht gegeneinander zu Felde zogen, kam es bei Göllheim unweit Worms zum Entscheidungskampf, in welchem Adolf Krone und Leben einbüßte. Albrecht I. Albrecht wurde hierauf von allen Kurfürsten als König anerkannt und war fortan eifrig bemüht, die königlichen Rechte in Deutschland wiederherzustellen und die Macht seines Hauses zu vergrößern. Er hatte einen Neffen, namens Johann von Schwaben. Dieser Jüngling zürnte seinem Oheim, weil derselbe ihm nicht sein väterliches Erbe in Schwaben so frühe herausgeben wollte, als er es wünschte. Er verband sich mit einigen Rittern gegen Albrecht, und als dieser sich einst in der Schweiz aufhielt, wurde er durch die Verschworenen ermordet. Johann ergriff hierauf die Flucht und ist unbekannt verschollen. Die Geschichte hat ihn mit dem Namen Parri -zida, d.i. Verwandtenmörder, gebrandmarkt. 44. Die Schweizer Freiheilskäinxfe und die Kaiser in dieser Zeit. Die Schweizer Eidgenossenschaft. Ter Rütlibund. Albrecht I. von Österreich wollte, wie man erzählt, die drei Schweizer Waldstätte: Uri, Schwyz und Unterwalden der Freiheit berauben. Zur Wahrung ihrer Rechte hatten jedoch die freien Männer dieser Kantone einen Bund geschlossen, und da sie bei Erneuerung dieses Bundes einen feierlichen Eid ablegten, so nannten sie sich nach diesem Schwur Eidgenossen. Albrecht setzte Vögte über die Schweizer, und durch dieselben wurde das Volk hart bedrückt. Als nun Demut weinte und Hochmut lachte und sogar die wohl-begüterten Männer: Walter Fürst, Werner Stauffacher und Arnold von
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