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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 81

1911 - Berlin : Winckelmann
— 81 — auswärtige Feinde führen zu können, wurde eine allgemeine Reichssteuer unter dem Namen „der gemeine Pfennig" festgesetzt. Die Kreise. Die Post. Vermehrung der Hausmacht. Damit Ruhe und Ordnung leichter zu handhaben sei, wurde Deutschland in zehn Kreise eingeteilt und jedem derselben ein Kreisober st er mit einigen Räten vorgesetzt. — Eine der wohltätigsten Anstalten, die Deutschland dem Kaiser Maximilian zu verdanken hat, ist die Post. Früher wurden Briefe durch reitende Boteu von einer Handelsstadt zur andern, Pakete und Personen aber fcmrch Landkutschen befördert. Die Briefe ins Ausland sowie nach Orten, die nicht an der Straße lagen, mußten durch Gelegenheit oder durch eigene Boten abgesandt werden, was teils unsicher, teils kostspielig war. Maximilian errichtete (1516) zuerst zwischen Wien und Brüssel eine regelmäßige Postverbindung, welche sich nach und nach über ganz Deutschland verbreitete und immer mehr vervollkommnet wurde. — Durch seine eigene Heirat, sowie durch die seines Sohnes Philipp und seines Enkels Ferdinand brachte Maximilian Burgund, die Niederlande, Spanien und die Königreiche Ungarn und Böhmen an sein Haus. Als er 1519 starb, wurde mit ihm der „letzte Ritter" zu Grabe getragen. Maximilians Nachfolger. Karl V. folgte seinem Großvater Maximilian auf dem deutschen Thron (1519—1556). Durch Erbschaft waren ihm zugefallen: die habsburgischen und burguudischen Lande, Spanien, Sizilien, Neapel und die neu entdeckten Teile Amerikas. In seinem großen Reiche ging die Sonne nicht uuter. Aultnrbilder aus den letzten Jahrhunderten des Zhittelatters. 47. Bild einer deutschen Stadt um 1500. Entwickelung der Städte. Die im Mittelalter gegründeten Städte entwickelten sich sehr langsam. Sie hatten das Recht der Befestigung, das Marktrecht und die eigene Gerichtsbarkeit. Die Zeit ihres Ursprungs fällt größtenteils in das zwölfte und dreizehnte Jahrhundert. Handel und Gewerbe führten bald zu Wohlstand, und auf Kosten der Bewohner entstanden Rathäuser, Kirchen und andere öffentliche -Bauten. Durch ihren Reichtum erkauften steh manche Städte von ihren Fürsten, die oft in Geldverlegenheit waren, Freiheit und Unabhängigkeit und hießen dann Freie Reichsstädte, die nur den Kaiser als Oberherrn anerkannten. Befestigung. Um die Stadt herum führte eine Ringmauer, auf welcher sich Türme erhoben, aus denen die Wächter Tag und Nacht ausschauten. Erblickten sie die Annäherung des Feindes, so stießen sie ins Horn, damit die Bewohner sich zur Verteidigung bereit machten. Nach Sonnenuntergang schloß man die Tore zur Sicherung der Bewohner. Um dem Feinde den Übersatt zu erschweren, war außerhalb der Stadtmauer ein Graben gezogen. Innen an der Mauer der Stadt durste niemand ein Haus errichten; denn dergleichen Anbauten drohten Gefahr des Verrats oder hinderten das Besteigen der Mauer. Überhaupt war die ganze städtische Ordnung auch auf den Krieg berechnet. K. A. Krüger, Geschichle f. Mittelschulen. Iii. Teil. ß
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