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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 200

1911 - Berlin : Winckelmann
— 200 — schlage taub. Tie Begeisterung in Deutschland erschien ihm wie ein Fieberrausch, und er beschloß: „Der preußische Name soll gänzlich ausgelöscht werden aus der Reihe der Völker." Doch Gott der Herr wollte es anders. Großgörschen. 2. Mai. Als Napoleon durch die Ebene der Saale und Elster marschierte, wurde er bei Großgörschen (in der Provinz Sachsen) von dem vereinigten russisch-preußischen Heere angegriffen, das der russische General von Wittgenstein leitete. Unter dem Befehl dieses Oberfeldherrn standen auch die preußischen Generale Blücher, York und Kleist. Kaiser Alexander von Rußland und König Friedrich Wilhelm in. waren ebenfalls in der Mitte der Krieger. Die ungestüme Tapferkeit der Preußen und Russen siegte anfangs und behauptete bis in die Nacht das Schlachtfeld. Aber Napoleon führte immer neue Scharen in den Kampf, und so mußten die Verbündeten endlich den Rückzug antreten und bei Bautzen Verstärkungen an sich ziehen. General Scharnhorst, „der deutschen Freiheit Waffenschmied", empfing in dieser Schlacht die Todeswunde und starb bald darauf in Prag, wohin er sich begeben hatte, um den Kaiser von Österreich zum Bunde gegen Napoleon zu bewegen. Der Dichter Max von Schenkendors sang begeistert von ihm: Keiner war wohl treuer, reiner! Näher stand dem König keiner. Doch dem Volke schlug sein Herz! Bautzen, 20. und 21. Mai. Napoleon rückte hierauf in Dresden ein und drohte, Sachsen als ein erobertes Land zu behandeln, wenn der König dieses Reiches ihm nicht seine Truppen zur Verfügung stelle. Dem bedrängten Monarchen blieb nichts anderes übrig, als der Gewalt nachzugeben. Napoleon ereilte die Verbündeten beibautzen an der oberen Spree (im Königreich Sachsen) und es kam hier zu einer zweitägigen Schlacht. Da die Verbündeten jedoch ihre Truppen gegen die Übermacht Napoleons nicht aufreiben wollten, so brachen sie den Kampf ab und begaben sich in fester Haltung nach Schlesien. Waffenstillstand. Österreichs Kriegserklärung. Napoleon kam nach Beendigung beider Schlachten zu der Erkenntnis, daß seine Kräfte einstweilen gegen die Verbündeten nicht ausreichten, und er schloß daher mit ihnen einen Waffenstillstand auf sechs Wochen. Beide Teile hatten denselben nötig, um ihre Rüstungen zu beendigen. Als nun Österreich einen Frieden zu vermitteln suchte, wies Napoleon die mäßigen Forderungen der Verbündeten zurück. Da aber erklärte auch der Kaiser Franz von Österreich an Frankreich den Krieg und verbündete sich mit Rußland und Preußen, wie es Schweden und England bereits getan. 114. Ciitiows Freischar. 1813. Tie schwarze Freischar. Bei der Erhebung Preußens hatte der preußische Major von Lützow ein freiwilliges Jägerkorps gebildet, welches aus Reiterei und Fußsoldaten bestand und nach feiner schwarzen Kriegstracht die Schwarze Schar genannt wurde. Die edelsten Männer und Jünglinge, Frauen und selbst Jungfrauen traten in diese Freifchar ein, die bald übermäßig anwuchs. Bei der Reiterei stand auch der Freiheitsdichter Theodor Körner. Übersatt der Lützower. Als nach der Schlacht bei Bautzen ein Waffenstillstand geschlossen war, tummelte sich Lützow jenseits der Elbe im Rücken des französischen Heeres herum. Da er den Bestimmungen des Waffen-
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