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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 208

1911 - Berlin : Winckelmann
— 208 — Napoleon wurde abgesetzt und nach der Insel St. Helena verbannt. Hier ertrug er sein Schicksal mit großer Standhaftigkeit. Einige seiner Freunde blieben bei ihm und teilten freiwillig sein Schicksal. Als er, 52 Jahre alt, starb, waren seine letzten Worte: „Ich wünsche, daß meine Asche an den Ufern der Seine ruhen möge, inmitten des französischen Volkes, welches ich so sehr geliebt habe." Zwar wurde er auf St. Helena bestattet; aber später (1840) holte man seine Asche nach Paris und setzte sie im Dome der Invaliden feierlich bei. Ter Deutsche Bund. Als die Verhandlungen des Wiener Kongresses beendet waren, wurden die europäischen Verhältnisse im allgemeinen wieder so hergestellt, wie sie vor der französischen Revolution bestanden hatten. Tie Veränderung in Deutschland während der Rheinbundzeit behielt fast durchweg ihre Gültigkeit. Preußen bekam alle Länder zurück, welche es vor dem Tilsiter Frieden besessen hatte (mit Ausnahme von Ansbach und Nayreuth und eines Teiles von Polen); außerdem aber fielen noch die Hälfte des Königreichs Sachsen und die Rheinprovinz an Preußen. An Stelle des alten Deutschen Reiches trat der Deutsche Bund mit 39 deutschen Staaten. Alle Glieder desselben waren verpflichtet, sich gegenseitig zu schützeu. Die gemeinsamen Angelegenheiten aber sollten in der zu Frankfurt a. Main tagenden Bnndes-versammlnng verhandelt werden, auf welcher Österreich den Vorsitz führte. Standbilder der Helden aus den Befreiungskriegen. Fünf großen Helden der Befreiungskriege hat man in Berlin auf dem Platz mit Opernhaus Standbilder errichtet, die sämtlich von den: Bildhauer Rauch modelliert sind. Auf einem hohen Sockel steht der alte Feldmarschall Blücher. Während er einen Fuß auf ein erobertes Kanonenrohr stellt, hält die Rechte das entblößte Schwert, bereit zum Kampfe. Der große Dichter Goethe sagte von ihm: „In Harren und Krieg, in Sturz und Sieg, bewußt und groß, so riß er uns vom Feinde los." Rechts von Blücher steht Gneisen au, links York, der sich auf sein Schwert stützt. Alle drei Standbilder sind aus Erz hergestellt. Den vorigen gegenüber, neben der Königswache, steht die Marmorstatue Bülows, die Linke aus das Schwert stützend. Rechts von diesem Helden erblicken wir das Marmorstandbild Scharnhorsts. In nachsinnender Stellung lehnt sich der berühmte Mann an einen Eichen-stamm und hält in der Linken eine Rolle, welche den Entwurf der neuen preußische Heeresordnung versinnbildlicht. Die Rechte erhebt er, wie es bei einem Ausspruche geschieht, den man durch eine bekräftigende Hand-bewegung begleitet. 121. Die Dichter der Befreiungskriege. Zu den hervorragendsten Dichtern, die zur Zeit der Befreiungskriege in dem deutschen Volk die kriegerische Begeisterung anfachten und nährten, gehören: Ernst Moritz Arndt, Theodor Körner, Max von Schenkendorf und Friedrich Rückert. Ernst Moritz Arudt (1769—1860), der Sohn eines Landwirts aus der Insel Rügen, war zur Zeit der französischen Gewaltherrschaft Professor der Geschichte an der Universität zu Greifswald. Nachdem er in feiner Schrift vom „Geist der Zeit" seine glühende Liebe für das unterdrückte Vaterland ausgesprochen, sowie die Erbitterung gegen Napoleon und die Fran-
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