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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 224

1911 - Berlin : Winckelmann
— 224 — Der Deutsch-österreichische Krieg. \866. 131. Beginn des Deutsch-österreichischen Arieges. Ursache des Krieges. Bald nach dem Dänischen Kriege entstanden mit bic Verwaltung von Schleswig und Holstein zwischen Preußen und Österreich Uneinigkeiten, die zu dem Kriege von 1866 führten. — Damit nämlich Preußen aus seinem Rechte an diese Länder möglichst wenig Nutzen zöge, wollten Österreich und die meisten deutschen Staaten aus Schleswig-Holstein einen Kleinstaat unter dem Prinzen Friedrich von A u g u st e n -bürg bilden. Preußen dagegen verlangte, daß Schleswig-Holstein ihn: mindestens militärisch untergeordnet sein solle. Ta man sich nicht einigen konnte, beantragte Österreich beim Bundestage die Mobilmachung gegen Preußen. Als die Mehrheit diesem Antrage zustimmte, erklärte Preußen mit der Minderheit seinen Austritt aus dem Bunde. Zu Österreich standen alle mächtigeren deutschen Staaten (Bayern, Württemberg, Baden, Sachsen, Hannover, Kurhessen, Hessen-Darmstadt, Nassau u. a.), zu Preußen, das sich indessen mit Italien verbündet hatte, nur Mecklenburg, Oldenburg, Koburg-Gotha und einige andere Kleinstaaten. Besetzung von Hannover und Kurhessen. Um die Verbindung mit den rheinischen Provinzen herzustellen, rückten die Preußen mit Blitzesschnelle in Hannover und Kurhessen ein. Den kurhessischen Soldaten gelang es, den Main zu erreichen und sich mit den süddeutschen Truppen zu vereinigen. Ter Kurfürst, welcher in seiner Residenz blieb, wurde gesaugeu genommen und nach Stettin gesandt. Ter blinde König Georg von Hannover, welcher aus dem Welsenstamme entsprossen war, versammelte seine Truppen bei Göttingen, um durch Kurhessen nach Süden durchzubrechen und sich mit den Bayern zu vereinigen. Durch die preußischen Generale Manien fsel und G oben wurde sein Heer jedoch umzingelt, und bei Langensalza in der Provinz Sachsen kam es (am 27. Juni) zu einem blutigen Gefecht, in welchem die Hannoveraner siegten. Da jedoch für die Preußen Verstärkungen eintrafen, so wurden die Hannoveraner berartig bebroht, daß sie sich nach zwei Tagen ergaben. Ihre Armee würde ausgelöst und in die Heimat entlassen. König Georg und sein Sohn erhielten die Freiheit zu bleiben, wo sie wollten. Die preußischen Truppen, welche bei biesett Unternehmungen tätig gewesen, schlossen sich nun zu bet sogenannten „M a i n a r m e e" zusammen und hatten unter dem General Vogel von Falckensteiu die Ausgabe, gegen die süddeutschen Verbündeten bet Österreicher vorzugehen. Besetzung von Sachsen. Die Hanptarmeen. Auch das Königreich Sachsen würde von bert Preußen besetzt. Herwarth von Bitten-f c l b rückte mit bet „Elbarmee" von Torgau ans vor und nahm Dresden, während Prinz Friedrich Karl von der Lausitz aus vordrang und mit der „ersten Armee" den östlichen Teil des Landes besetzte. Da bet König von Sachsen mit seinen Truppen bereits nach Böhmen gezogen war, um sich mit den Österreichern zu vereinigen, so wurde das ganze Land bis auf die starke Festung Königstein a. b. Elbe von den Preußen ohne Schwertstreich erobert. In Schlesien stand die „zweite
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