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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 276

1911 - Berlin : Winckelmann
— 276 — traf der Staat umfangreiche Veranstaltungen, damit die Gebäude gegenfeuers-gefahr versichert werden konnten. Im 19. Jahrhundert aber wurden mit Genehmigung des Staates große Gesellschaften gebildet, welche auch die Vorräte des Landmann^ und Kaufmanns und das Mobiliar gegen Feuersgefahr versicherten. Außerdem entstanden Hagel-, Lebens-, Vieh- und Rentenversicherungen. Durch solche Veranstaltungen ist ein großer Segen gestiftet worden; denn bei Unglücksfällen und sonstigen Umständen werden die Versicherten in einem gewissen Grade vor Verarmung und Not geschützt. Genossenschaften. Durch Entstehung der Fabriken und durch die Herrschaft des Kapitals hat sich die Lage des kleinen Gewerbetreibenden stetig verschlechtert. Oft mußte der Meister die Erfahrung machen, daß er mit den Leistungen des Großbetriebes nicht wetteifern konnte. Da war es s ch u l z e - D e l i tz s ch , der das Auskunstsmittel fand, daß man sich durch Bildung von Genossenschaften selbst helfen könne. So kam es denn, daß nicht nur die Handwerker, sondern auch die Landwirte und Arbeiter sich zur Eigenhilfe vereinigten. Es gibt verschiedene Genossenschaften. Die Vorschuß-, Kredit- und Darlehnsvereine suchen es zu vermitteln, daß ihre Mitglieder die notwendigen Barmittel bekommen. Die Rohstoff-Vereine sorgen dafür, daß die Rohstoffe, welche die Handwerker gebrauchen, im großen (also zu den billigsten Preisen) angekauft werden, und die Mitglieder nur den Einkaufspreis zu entrichten haben. Die K o n -jum vereine kaufen die Lebens- und Wirtschaftsbedürfnisse ebenfalls im großen ein, um den Mitgliedern die betreffenden Waren im Kleinverkauf möglichst billig überlassen zu können. Die Magazinvereine stellen die von den Mitgliedern verfertigten Gegenstände im Vereinsmagazin zum Verkauf aus. Durch solch ein genossenschaftliches Zusammengehen ist so mancher vor dem Ruin bewahrt geblieben. 164. 2lusterdeutscbe Ereignisse in jüngster Zeit. (Überblick.) Japan. Die Japaner lebten lange Zeit in abgeschlossenen Verhältnissen und traten erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit den europäischen Mächten in Verkehr. Nun drang in jenes Land eine ähnliche Kultur, wie wir sie haben, schnell ein, und im Laufe von 10—25 Jahren wurden dort Schulen verschiedener Art eingerichtet, Eisenbahnen und Maschinen hergestellt, eine Flotte und ein Landheer nach europäischer Art gebildet. Handel und Gewerbe nahmen unter den neuen Verhältnissen einen hohen Aufschwung. In den Kriegen mit China (1894 und 1900) erfocht Japan glänzende Siege und zeigte feine militärische Schlagfertigkeit. An neuem Landgebiet fiel ihm aber von China nur die Insel Formosa zu, weil die europäischen Staaten eine erhebliche Vergrößerung Japans verhinderten. — Im Laufe der Zeit hat auch das Christentum in diesem Reiche Eingang gefunden. Die Staatsreligion ist der S i n f y n , d. h. Götterglaube, er besteht in der Verehrung der Sonne und der Ahnen. Der Kaiser, Mikado, ist weltlicher und geistlicher Herrscher zugleich. Der Russisch-japanische Krieg 1904—1905. Nach Beendigung des Krieges, den die Großmächte (1900—1901) in China führten, besetzte Rußland
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