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1. Bd. 1 - S. 57

1885 - Leipzig : Brandstetter
57 um frisches Wasser in die Schiffe zu nehmen. Da entdeckte Phi- loktet, der frühere Waffengefährte des Herkules, der des Helden Scheiterhaufen in Brand gesteckt und dafür seine nie fehlenden Pfeile geerbt hatte, einen verlassenen Altar der Göttin Athene und brachte darauf ein Opfer. Während des Opfers aber fuhr eine giftige Natter unter dem Altäre hervor und verwundete den Helden am Beine. Die Wunde eiterte und bereitete dem Helden auf der weiteren Fahrt unerträgliche Qualen. Die Genossen vermochten kaum mehr den üblen Geruch des Geschwüres und das beständige Jammer- geschrei des Helden zu ertragen, und weil sie fürchteten, der Kranke möchte das Lager vor Troja verpesten, beschlossen sie ihn an der Küste der Insel Lemnos auszusetzen. Während der Kranke einmal schlief, wurde er ans Land getragen, und Nahrungsmittel ließ man ihm zurück, daß er für die nächste Zeit sein Leben fristen konnte; die Flotte aber segelte schnell weiter. Glücklich landeten die Griechen in Kleinasien, nachdem auch Paris nach Troja zurückgekehrt war und Helena bei dem Volke der Trojaner gastliche Aufnahme gefunden hatte. Anfangs fürchteten die Trojaner zwar die Rache der Griechen, bald aber gewannen sie die schöne und holdselige Griechin so lieb, daß sie bei dem Er- scheinen der griechischen Flotte gutes Mutes und zum Kampfe be- reit waren. Als die Griechen in Kleinasien ankamen, zogen sie ihre Fahr- zeuge ans Land und stellten sie in vier Reihen hinter einander auf; vor ihnen aber warfen sie einen Erdwall auf, so daß das Schiffslager zugleich zur Verteidigung diente. Das ganze Lager war wie eine Stadt mit vielen Gassen und Wegen durchschnitten, die Hauptstraßen aber liefen zwischen den vier Reihen hindurch. Vom Lande nach dem Meere gingen Quergassen, welche die Schiffe der einzelnen Völkerschaften von einander trennten, und neben den Schiffen standen die aus Holz und Erde erbauten und mit Schilf bedeckten Lagerhütten, in denen die Helden wohnten. Zwischen dem Schiffslager der Griechen und der Stadt Troja breitete sich eine große Ebene aus, die zum Schlachtfelde bestimmt war und von den Flüssen Skamander und Simois begrenzt wurde. Lange Jahre lagen die Griechen vor Troja, und das Kriegs- glück schwankte herüber und hinüber, ohne daß es den Griechen ge- lungen wäre, die Stadt zu erstürmen, die von gar tapfern Helden, unter denen Hektor, des Priamus Sohn, der beste war, ver- teidigt wurde. Auch die Nachbarn Trojas eilten der Stadt zu Hilfe, wurden aber alle von den Griechen nach und nach besiegt. Achilles allein nahm mit seiner Schar mehrere Städte ein und zerstörte sie. Auch Ajax der Telamonier zog mit seiner Schar zu
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