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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 131

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 111. Die dritte Koalition gegen Frankreich 1805. 131 er habe Beziehungen zu den Verschwörungen, die sich in Frankreich int Kreise der Republikaner und der Royalisten gegen das Leben des ersten Konsuls gebildet hatten. Von Argwohn beeinflußt, beschloß er die Beseitigung des Prinzen. Er ließ ihn in einer Nacht (März 1804) von einer aus Straßburg nach Ette n he im (Aufenthaltsort Enghiens) geschickten militärischen Abteilung ergreifen, nach Vincennes bringen und dort ohne jede Beobachtung von Rechtsformen erschießen. England und Rußland erhoben Protest; das Reich aber und Baden unterließen jede Kundgebung der Mißbilligung. Weitere Übergriffe erfolgten 1805. Napoleon verwandelte die Italienische Republik in das Königreich Italien und setzte sich selber die Krone aufs Haupt, während die Ligurische Republik mit Frankreich vereinigt wurde. 4. Alle diese Gewalttaten, welche als Hohn auf die Schwäche Deutschlands und Österreichs erschienen, brachten den Wiener und Petersburger Hof zur Erkenntnis von der Notwendigkeit gemeinsamer Rüstungen. Der englische Minister Pitt, der von der Überzeugung durchdrungen war, daß „keine Sicherheit für England und Europa bestehe, so lange der Soldatenkaiser aus dem Throne fitze", benützte die franzosenfeindliche Stimmung und brachte im April 1805 die Dritte Koalition gegen Frankreich zu stände, welcher außer England und Österreich noch Rußland unter Alexander I. (1801—1825) beitraten. Die Bemühungen, Preußen zum Eintritt in die Allianz zu bewegen, scheiterten, so sehr sie auch von einer patriotischen Partei, namentlich der hochherzigen Königin Luise, unterstützt wurden, an der Friedensliebe, Zaghaftigkeit und Unentschlossenheit Friedrich Wilhelms Iii. — Die süddeutschen Staaten: Bayern, Württemberg, Baden, Hessen vereinigten, durch Verheißungen gewonnen, ihre Streitkräfte mit den französischen. 5. Während Napoleon in den Häfen an der franzöfifchen Westküste großartige Rüstungen betrieb, fielen die Österreicher unter Führung des Generals Mack in Bayern eilt, drangen bis an die obere Donau vor und bezogen bei Ulm eine befestigte Stellung. Mack fühlte sich sicher und sah mit Siegeszuversicht der Ankunft der feind- lichen Heere entgegen. Diese ließen nicht lange auf sich warten. Mit staunenswerter Schnelligkeit erschien Napoleon selbst ant Rhein und rückte mit seinen kampfeslustigen Scharen über den Schwarzwald nach Schwaben vor. Gleichzeitig führte Marschall Beruadotte seine Truppen von Hannover nach Süden und zog dabei, unbekümmert um die bisher von Preußen ängstlich gewahrte Neutralität, durch die seit 1791 (§ 100, 2) zu Preußen gehörige Markgraffchaft Ansbach. Noch hatte Mac! iit seiner Verblendung keine Ahnung von der Nähe des Feindes, da war Ulm schon von französischen Heeren umzingelt und 9* Dritte Koalition gegen Frankreich 1805. Kapitulation von Ulm 1805 (Oft.)
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