Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 140

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
140 Ix. Von der Französischen Dietiolutiort bis zum Wiener Kongreß. Franzosen nicht in die Hände zu fallen, flohen sie in den stürmischen Novembertagen nach Königsberg und später an die äußerste Grenze der Monarchie, nach Memel. Auf der Flucht und auch in der Folgezeit gaben sie dem Volke ein rührendes Beispiel im Ertragen von Gefahren, Entbehrungen und Strapazen aller Art. Den ebenfalls sich nach Osten zurückziehenden preußischen Truppen folgten die Franzosen über Küstrin, Posen an die Weichsel. Die hilfesuchenden Blicke des gebengten Königs wandten sich nach Petersburg. Alexander I. ließ auch, unter Bennigsen ein Heer in Ostpreußen einrücken. Bei C'ylliu kam es im Februar 1807 zu einem gewaltigen Zusammenstoß zwischen der vereinigten preußisch-russischen Armee und den Franzosen. Zum erstenmal leuchtete dem sieggewohnten Eroberer die Sonne des Erfolges nicht ungetrübt. Die Schlacht blieb unentschieden. Es folgte nun eilte viermonatliche Unterbrechung des Krieges. Sie wurde auf beiden Seiten zur Verstärkung der geschwächten Truppen benützt. Im April 1807 erschien Alexander I. in Memel und gab Friedrich Wilhelm Iii. unter Tränen die ermutigende Versicherung: „Nicht wahr, keiner von uns fällt allein? Entweder beide zusammen oder feiner!" und dann erneuerten die Monarchen das Bündnis (Iv. Koalition), in welchem sie sich verpflichteten, die Waffen nur in gemeinsamer Übereinstimmung niederzulegen. Im Juni wurde der Krieg mit erneuter Heftigkeit wieder ausgenommen. Der 14. Juni brachte bei Friedland (südöstlich von Königsberg) die Entscheidungsschlacht. Den Franzosen erstrahlte das alte Kriegsglück wieder in vollem Glanze. Die Russen erlitten eine totale Niederlage und damit war der Krieg entschieden. Wortbrüchigkeit 8. Rasch vollzog sich in Alexanders Denken, Empfinden und ' e$an crv ' Stellung ein vollständiger Umschwung. Der warnten Freundschaftsversicherungen vergessend, welche er Friedrich Wilhelm Iii. gegenüber abgegeben, trat er mit Napoleon in geheime Unterhandlungen, fchloß zuerst einen Waffenstillstand und dann ein Bündnis. Entscheidend für feine Wortbrüchigkeit waren die lockenden Aussichten, die Napoleon seinem Ehrgeiz auf eine Teilung der Weltherrschaft zwischen französischem und moskowitifchem Einfluß eröffnete. Erst nachdem Bestimmte Vereinbarungen getroffen waren, zog man auch Friedrich Wilhelm zu einer Unterredung heran. Napoleon behandelte ihn mit kränkender Bitterkeit. Luise eilte von Memel herbei, um durch persönliche Begegnung mit dem Sieger eine Milderung des ihrem Lande drohenden Unglücks zu erwirken. Umsonst. Weder ihre Schönheit noch ihre Anmut machten Eindruck auf das kalte Gemüt des Siegers. Frieds von Tilsit 9. So wurde im Juli 1807 der traurige Friede zu Tilsit geschloffen, durch welchen „Preußen den Becher der Demütigung bis auf die Neige leeren mußte". Nur „aus Achtung für den Kaiser
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer