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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 141

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 114. Reformen in Preußen und Anbahnung der Erhebung. 141 aller Reußen" gab Napoleon einen Teil des eroberten Landes an Friedrich Wilhelm zurück. Preußen verlor alle seine zwischen Elbe und Rhein gelegenen Provinzen, sowie die in der Ii. und Iii. Teilung Polens erworbenen Besitzungen. Es schmolz von 5500 □ Meilen mit zehn Millionen Einwohner auf 2900 □ Meilen mit kaum fünf Millionen Einwohner zusammen. Außerdem mußte es eine hohe Kriegsentschädigung zahlen und bis zur Abtragung dieser Schuld etwa 150000 Franzosen in seinen Festungen ernähren. Nach einer weiteren Bestimmung durste der so verstümmelte Staat nicht mehr als 42 000 Soldaten halten. Ans den linkselbischen Gebieten, K'urhessen, Brann-schmeig und Teilen Hannovers bilbete Napoleon das Königreich Westfalen (Hauptstabt Kassel) und übertrug es seinem Bruder Jerome. Danzig mit Umgebung würde dem Namen nach Freistaat, in Wahrheit ein Stützpunkt der französischen Macht an der Ostsee. Den größten Teil der früher polnischen Besitzungen erhielt der König von Sachsen unter beut Namen eines Herzogtums Warschau; der kleinere würde mit Rnßlanb vereinigt. — Obgleich Rnßlanb einen lebhaften Handel mit England unterhielt, so trat boch Alexanber I. der Kontinentalsperre bei und fügte bainit beni Wohlstanb seines Reiches eine empsinbliche Schäbignng zu. — Der Tilsiter Friebe, der Preußen seiner Großmachtstellung beraubte, bezeichnet die tiefste Stufe der Erniedrigung Deutschlands. § 114. Reformen in Preußen und Anbahnung der Erhebung. 1. Das furchtbare Strafgericht des Himmels, das über Laub und Volk gekommen war, wirkte wie bessernde Buße, wie läuterndes Feuer und das Unglück wurde der Boden, aus dem ein neues Leben erblühte, ein Geist, welcher allmählich eine Umgestaltung im Staatsleben, eine Wiedergeburt im Volke herbeiführte und endlich die ganze deutsche Nation zur einmütigen Erhebung gegen den Tyrannen hinriß. Der Umschwung im politischen, sozialen und sittlichen Leben knüpft sich in erster Linie an die Person des Freiherrn Karl von Slein Freiherr Karl (geb. 1757), der einem in Hessen begüterten Geschlechte des rheinfränkischen Abels entstammt und zu Nassau an der Lahn seßhaft war. Es war bies ein Mann, von Gott einem gesunkenen und in der Knechtschaft fchmachtenben Volke gesanbt, bamit er die Ketten zerreiße und die längst vermißten Güter der Freiheit und nationalen Ehre wieder zur Geltung bringe. In seiner Person vereinigten sich ein scharfer, zugleich praktischer Verstand, ein unbeugsamer Wille, eine Charaktergröße, die weder um die Gunst der Menge noch um die
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