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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 151

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 117. Nebenkämpfe des Krieges von 1809. 151 Wunderbarerweise erzwang sich Andreas Hofer auch jetzt wieder den Einzug in Innsbruck (August), wo er nun eine Zeit als „Ober-kommandant o du Xi rot" von der Hofburg aus das Land regierte. Der Schönbrunner Friede machte dem Unabhängigkeitstraum des Uttt^dru^mg wackeren Volkes ein jähes Ende. Obwohl Franz I. wenige Monate »ach dem Sckön- t- , ~ * • rv . brunner Frieden. vorher die Zusicherung gegeben hatte, „daß er keinen frieden billigen werde, der das treue Land Tirol von dem Körper des österreichischen Kaiserstaates losreißen würde," so gab er es doch seinem Schicksale preis. Mit verstärkter Macht fielen Franzosen und Bayern ein und brachen in kurzer Zeit (November) allen Widerstand des Volkes. Speckbacher und Haspinger retteten sich durch die Flucht. Andreas Hofer entwich auf das Gebirge und sand hoch oben in einer beschneiten Sennhütte Schutz gegen die ihm nachstellenden Feinde. Allein sein Aufenthaltsort blieb nicht lange verborgen. Leider übte eine gemeine Seele um schnöden Gewinnes willen Verrat. Infolgedessen wurde Hofer im Januar 1810 vou französischen Soldaten ergriffen und nach Mantua abgeliefert, wo man ihn, da er sich weder reuig zeigte, noch um Gnade bat, zum Tode verurteilte. Mit unverbundenen Augen, standhaft bis zum letzten Augenblick, empfing er als echter Märtyrer feines Volkes auf den Festungswällen der Stadt die wohlgezielte Kugel und damit den Tod, „den er so manchesmal vom Jselberg gesandt ins Tal" <20. Februar 1810). 2. Die Erhebung von Tirol war nur eine der begleitenden Er- Aufstand sont- scheinimgen des großen Krieges von 1809. Ähnliche Bewegungen bcuj' 111 Sm,et' kamen gleichzeitig in Norddeutschland vor. Nahmen sie auch hier nicht die Ausdehnung des Tiroler Aufstandes an, so waren sie doch bedeutsame Kundgebungen der im Volke vorhandenen Stimmung: der Erbitterung über die Fremdherrschaft und der Sehnsucht nach Befreiung. Der dem hessischen Adel ungehörige Oberstleutnant v. Dörnberg, welcher in westfälischen Diensten stand, faßte im April 1809 bett Gedanken, mit Hilfe feines Bataillons und der grollenden hessischen Bauern den König Jerome in feiner Hauptstadt Kassel anzugreifen. Allein beim Verfuch, den Plan auszuführen, zeigte sich die Unzuverlässigkeit seiner Streitkräfte. Soldaten und Bauern stoben bei dem ersten Geschützfeuer auseinander. Dörnberg entkam. — 3. Eine andere Schilderhebung nahm in Schlesien ihren Anfang. Seele derselben war der Herzog Friedrich Wilhelm von Braun - Wm von Braun-schweig - Ols, Sohn des bei Auerstädt besiegten Herzogs. Er haßte in Napoleon den Zerstörer seiner Dynastie und den „Feind des Vaterlandes", warb, nachdem Österreich den Krieg erklärt hatte, ein Freikorps (die „Schwarze Legion der Rache") und beschloß, aus immer größeren Zuzug hoffend, den Angriff aus das Königreich Westfalen und die Zurückeroberung seines Herzogtums. Seine Helden, die am
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