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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 166

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
166 Ix- Von der Französischen Revolution bis zum Wiener Kongreß. 19. Oktober: Erstürmung Leipzigs. Rückzug Napoleons. Folgen der Völkerschlacht. Bennigsen, im Süden und Südwesten Schwarzenberg. Die Völker Europas maßen ihre Kräfte: hier Österreicher, Preußen, Russen und Schweden, dort Franzosen, Holländer, Italiener, Rheinbündler re. Napoleon leitete die Schlacht von einem Hügel bei Probstheida (im Südosten von Leipzig, Napoleonsstein) aus; die verbündeten Monarchen befanden sich ihm gegenüber auf dem später sogenannten Monarchenhügel. Bei der Übermacht der Alliierten, der Erbitterung, Wucht und Siegeszuversicht, mit welcher sie kämpften, schien Napoleons Niederlage unabwendbar. Dies fowie das endlich erwachte Nationalgefühl trieben 3000 Sachsen und 600 Württembergs während der Schlacht zum Übergang ins vaterländische Lager. Am Abend des Schlachttages gab Napoleon Besehl zum Rückzug. Der Sturz des Gewaltigen war entschieden; die Freiheit und Unabhängigkeit Deutschlands und Europas war errungen. 3. Am 19. Oktober eröffneten die Verbündeten den Stnrm auf Leipzig. Gegen Mittag fielen einige Tore. Die eindringenden Sieger verpflanzten den Kampf in die Straßen der Stadt, die noch Zeugen eines entsetzlichen Ringens wurden. Alles drängte, um sich zu retten, nach Westen. In der allgemeinen Verwirrung wurde Napoleons Besehl, die Elsterbrücke zu sprengen, zu früh ausgeführt. Viele fanden dabei den Tod und Tausenden wurde die Flucht unmöglich gemacht. Unter dem unbeschreiblichen Jubel des Volkes hielten Alexander I. und Friedrich Wilhelm Iii. ihren Einzug in die Stadt. Der König Friedrich August von Sachsen, der dem Kriegsglück und dem Feldherrngenie Napoleons bis zum letzten Augenblick vertraut hatte, ward gefangen genommen und nach Berlin gebracht. 4. Napoleon, der die Reste seiner Armee möglichst rasch auf französischen Bodeu bringen wollte, floh über Erfurt, Eisenach, durch das Fulda- und Kinzigthal dem Rheine zu. Die Verbündeten ließen ihn ziemlich unbelästigt von dannen ziehen. Nur bei Hanau, wo das Kiuzigthal in das Mainthal mündet, hatte der Gestürzte ein bedeutendes Hindernis zu überwinden. Die Bayern suchten ihm unter General Wrede den Weg zu verlegen. Allein der „sterbende Löwe" schlenderte seinen Gegner in einem zweitägigen Kampfe (30. und 31. Oktober) aus den: Wege und ebnete sich die Straße nach dem Rhein, den er bei Mainz überschritt. 5. Die nächsten Folgen der Leipziger Schlacht, die noch im Jahre 1813 zu erleben waren, bestanden in dem Zusammenbruch der Napoleonischen Schöpfungen auf deutschem Gebiete. Der Rheinbund löste sich auf. Württemberg, Badeu, Hessen-Darmstadt, Nassau :c. schlossen Verträge mit Österreich, das ihnen namens der Verbündeten für den Anschluß an die Koalition volle Souveränität und Aufrechterhaltung ihres Territorialbesitzes zusicherte. Jerome entwich aus
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