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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 188

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
188 X. Vom Wiener Kongreß bis zur Wiederaufrichtung des Teutschen Kaisertums. Bedeutung des Zollvereins für die nationale Einigung. Tod Friedrich Wilhelms Iii. 1840. Friedrich Wilhelm Iv. 1840—1861. den ersten Platz ein. Die Zolleinnahmen stiegen von 1834 bis 1842 von 12 Mill. auf 21 Mill. Taler. 6. Die neue Schöpfung hatte aber nicht bloß in wirtschaftlicher und finanzieller, sondern auch in politischer Hinsicht große Bedeutung. Der lebhafte Warenaustausch und der durch die Vermehrung der Eisenbahnen (die erste in Deutschland 1835: Nürnberg nach Fürth, dann 1837: Leipzig nach Dresden, 1839: München nach Augsburg) sich stets steigernde Verkehr erweckten in allen Einsichtsvollen die Erkenntnis von der Gemeinsamkeit vieler Interessen zwischen Nord und Süd und unter dem Einfluß derselben schwanden allmählich die Abneigung und die Vorurteile, welche die Bevölkerung der Mittel- und Kleinstaaten gegen Preußen hegte. So wirkte der Zollverein fördernd auf die Entwicklung des „nationalen Einheitsgedankens und zwar in der allein lebensfähigen Form eines preußisch-deutschen Bundesstaates", ja er kann, sofern er in der politischen Zerklüftung ein einigendes Land bildete, als der Vorläufer' der politischen Einheit angesehen werden. § 132. Vom Regierungsantritt Friedrich Wilhelms Iv. bis zur Revolution 1840—1848. 1. Im Sommer 1840 starb Friedrich Wilhelm Iii. Sein Tod ries aufrichtige Trauer im preußischen Lande hervor. Waren die Wünsche und berechtigten Forderungen des Volkes in Beziehung aus den inneren Ausbau des Staates während seiner langen Regierungszeit auch nicht in Erfüllung gegangen, so machte man doch weniger den König als desfen Ratgeber dafür verantwortlich und hielt ersteren immer für einen Gegenstand der Verehrung und Liebe. Und er verdiente das auch. Bürgerlich einfach und sparsam, von ernster, frommer Gesinnung, hatte sich der Vielgeprüfte, der in trüber Zeit den Kelch des Leidens bis in die Tiefe geleert, stets anss engste mit seinem Volke verbunden gefühlt, ein wahrhaft landesväterliches Regiment geführt, die Steuerkraft des Landes geschont, den alten guten Ruf der preußischen Justiz gewahrt und sich in kirchlichen Dingen als Freund der Toleranz erwiesen. 2. Ihm folgte sein Sohn Friedrich Wilhelm Iv. (1840—1861), ein Mann von reicher Begabung, vielseitigster Bildung, hervorragender Gewandtheit in Schrift und glänzender Rede, aber von sehr erregbarem Gemüte und zwischen den Ideen der alten und neuen Zeit hin und her schwankend. Schon als Kronprinz hatte Friedrich Wilhelm Iv. Beweise seines lebhaften Interesses für Kunst und Wissenschaft und
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