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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 217

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 138. Der Teutsche Krieg 1866. 217 Auf die Seite Österreichs traten die norddeutschen Staaten Gruppierung der Sachsen (Königreich), Hannover, Kurhessen und Nassau, die süddeutschen Staaten einschließlich Badens (letzteres in Rücksicht auf die Volksstimmung) und Frankfurts; auf die Seite seines Gegners die übrigen norddeutschen Staaten und Italien, das sich schon durch ein im April getroffenes Abkommen verpflichtet hatte, Preußen zur Durchführung der von ihm beabsichtigten Buudesresorm mit Waffengewalt zu verhelfen, wogegen Preußen versprochen, ihm die Abtretung Venetiens von Österreich zu erwirken. Von Napoleon hatte Bismarck in einer persönlichen Zusammenkunft (in Biarritz) die Zusage der Neutralität Frankreichs erhalten (war in Erwartung einer preußischen Niederlage gegeben worden). Bisher war in Preußen Bismarcks äußere Politik und die damit zusammenhängende, vom König gewollte Heeresorganisation aufs leidenschaftlichste bekämpft worden; jetzt aber, da das Vaterland in Gefahr war, zeigte es sich, wie tief trotz alledem der monarchische Sinn in den Herzen der Preußen wurzelte und mit welchem Stolz man auf die große Gefchichte des Staates zurückblickte. Man vergaß allen inneren Hader und reichte sich über die Kluft der Parteien die Hände zum kräftigen Zusammenwirken. 5. Da Preußen in der freien Benützung seiner Streitkräste ae- Ter Krieg in z , _ - r . . .r, r ' ./L' , , ' ,ö Norddeutschland. hemmt war, sofern ine zwychen lernen östlichen und westlichen Provinzen gelegenen Staaten auf der Seite des Feindes verharrten, so richtete es eineu Tag nach der verhängnisvollen Abstimmung im Bundestag, am 15. Juni, an Hannover, Kur Hessen und Sachsen die Ausforderung, von dem Bundesbeschluß zurückzutreten, ihre Heere aus den Friedensfuß zu setzen und sich dem vorgeschlagenen neuen Bunde unter Preußens Leitung anzuschließen, und stellte ihnen für den Fall der Zustimmung die Fortdauer ihres Besitzstandes und ihrer Souveränitätsrechte in Aussicht. Alle drei antworteten ablehnend. Infolgedessen rückte am 16. Juni Herwarth v. Bitten-feld von Torgau aus in Sachsen ein und besetzte Dresden. König Johann und sein Minister v. Benst eilten nach Böhmen und vereinigten dort die sächsischen Truppen mit den österreichischen. General Vogel v. F a l ck e u st e i u, zu dem sich Mantenfsel von Holstein aus gesellte, drang von Minden her nach Hannover vor und General v. Beyer befetzte, von der Rheinprovinz über Marburg kommend, Kassel. Die hannoversche Armee sammelte sich in Göttingen, rückte dann in südöstlicher Richtung über Mühlhausen auf Eisenach zu, um sich mit den bayerischen Bundesgenossen zu vereinigen. Am 2 7. Juni stieß sie bei Langensalza (unweit des Klosters Homburg oder Hohenburg, wo einst die alten Sachsen mit Heinrich Iv. gekämpft) aus eine schwache preußische Heeresabteilung. Der Kampf endete ehrenvoll für
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